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Edith Raim

Senior Fellow (10/2016-03/2017)

 

Die Ahndung von NS-Verbrechen im anderen Deutschland. Die Sowjetische Besatzungszone und die NS-Strafverfolgung, 1945–1949

 

RAIM01Die Studie versteht sich als rechtshistorische Grundlagenarbeit zur justiziellen Aufarbeitung von NS-Verbrechen in Ostdeutschland von 1945 bis 1990. Neben dem Wiederaufbau der Justizverwaltung und den strafrechtlichen Grundlagen (Kontrollratsdirektive 38, Kontrollratsgesetz Nr. 10, Strafgesetzbuch der DDR) steht aber die Analyse der gesamten ostdeutschen Ahndungsbestrebungen im Mittelpunkt. Nicht nur konnte durch langjährige Archivarbeit die Zahl der ostdeutschen Verfahren gegenüber früheren Studien deutlich nach oben korrigiert werden, durch die Aktenautopsie konnte auch die Abkehr von rechtsstaatlichen Prinzipien im Einzelfall deutlich gemacht werden. Untersucht wird weiters, welche Funktion ‚Transitional Justice‘ im Vergleich etwa mit Westdeutschland oder Österreich im sozialistischen Staat einnehmen sollte. Ein besonderer Fokus wird auf die weiblichen Angeklagten gelegt, deren Anteil mit in Ostdeutschland mit etwa zwölf Prozent substanziell höher war als im Westen, wo er 5,5 Porzent ausmachte.

 

Edith Raim studierte Geschichte und Germanistik in München und Princeton und arbeitete u.a. als DAAD-Lektorin in Großbritannien, am Haus der Geschichte in Bonn und am Institut für Zeitgeschichte in München. Sie ist Lehrbeauftragte für Neuere und Neueste Geschichte in Augsburg und hat verschiedene Publikationen zur NS-Geschichte und zur Nachkriegszeit vorgelegt. Jüngste Publikation: Nazi Crimes Against Jews and German Post-War Justice. The West German Judicial System During Allied Occupation (1945–1949), Berlin 2014.

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