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Filip Erdeljac
Junior Fellow (04/2016 - 08/2016)


Politische Mobilisierung und nationaler Zerfall im Kroatien des Zweiten Weltkriegs. Alltagsnationalismus im Königreich Jugoslawien, im Ustascha-Staat und im kommunistischen Jugoslawien 1934-1948

 

Erdeljac Filip FotoDie Ergebnisse der Erforschung wie die Bevölkerung im Kroatien der Zwischenkriegszeit, des Zweiten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegsjahre die von den verschiedensten Bewegungen lancierten nationalen und politischen Ideologien deutete, wird das hergebrachte Verständnis der Beziehungen zwischen Massengewalt, Mittäterschaft und Widerstand im Europa des Zweiten Weltkriegs noch weiter ausdifferenzieren. Arbeiter und Bauern waren in Jugoslawien leidenschaftlich und oft erbarmungslos in der Massenpolitik, aber auch in politischer Gewalt verstrickt – während sie häufig eines klaren Verständnisses gerade jener politischen Ideologien entbehrten, die sie zu vertreten vorgaben. Eine Analyse dieses politisch und national gesehen oft inkohärenten Verhaltens, das ‚die gemeinen Leute’ häufig an den Tag legten, liefert uns neue Einsichten in die europäische Geschichte des Zweiten Weltkriegs und lässt uns die vorgebliche Notwendigkeit neu bewerten, Menschen als entweder Faschisten oder Anti-Faschisten, Kollaborateure oder Widerständler, Kommunisten oder Anti-Kommunisten, Opfer oder Täter zu klassifizieren.

 

Filip Erdeljac, ist Doktorand an der New York University. Seine Forschungen und Publikationen wurden u.a. vom American Council of Learned Societies und dem Mackracken Fellowship gefördert.

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