Maximilian Becker
Research Fellow (10/2014 - 08/2015)
Überlebende und Widerstandskämpfer. Europäische Netzwerke der Überlebenden und der ehemaligen Widerstandskämpfer
Unmittelbar nach der Befreiung 1945 begannen die ehemaligen NS-Verfolgten Verbände zu gründen, die ihre Interessen durchsetzen, die Erinnerung an Krieg und Verfolgung in der Öffentlichkeit wachhalten und für eine Bestrafung der für die Verbrechen Verantwortlichen sorgen sollten. Diese Vereinigungen gründeten transnationale Dachorganisationen wie die ‚Internationalen Komitees ehemaliger Häftlinge der großen Lager‘ oder die ‚Internationale Föderation der Widerstandskämpfer‘ (FIR). In diesen Organisationen waren Verbände von beiden Seiten des ‚Eisernen Vorhangs‘ vereint. Das Projekt verfolgt das Ziel, am Beispiel der FIR die transnationalen Aktivitäten der Verfolgtenverbände in Erinnerungspolitik, Wiedergutmachung und Sozialfürsorge für die ehemaligen Verfolgten sowie bei der Strafverfolgung von NS-Verbrecherinnen und -Verbrechern und Kollaborateuren zu analysieren.
Maximilian Becker studierte Neuere und Neueste Geschichte, Geschichte Ost- und Südosteuropas und Völkerrecht in München. Seine Dissertation Mitstreiter im Volkstumskampf. Deutsche Justiz in den eingegliederten Ostgebieten 1939-1945 wurde durch das Forum Justizgeschichte mit dem Richard-Schmid-Preis ausgezeichnet.