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Alina Bothe

EHRI-Fellow (12/2018)

 

Die Verfolgung der Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit im Deutschen Reich 1938–1942

 

BOTHEDie Verfolgung der Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit, in der Sprache der Täter auch als ‚Polenaktion’ bezeichnet, gehört zu den bisher nur marginalisiert betrachteten Feldern der Geschichte der Shoah. Es handelt sich um eine großangelegte Verfolgungsaktion basierend auf Staatsangehörigkeit, von der zwischen Oktober 1938 und September 1939 mindestens zwei Drittel aller im Reichsgebiet 1938 lebenden Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit direkt betroffen waren. Die Verfolgung setzte sich in geringerem Ausmaß bis ins Jahr 1942 fort.

 

Im Zentrum des Habilitationsvorhabens stehen die Rekonstruktion und Interpretation dieser Ereignisse im Sinne einer integrierten Geschichte, die sowohl den Prozess der Radikalisierung der Verfolgung als auch die Erfahrungen der Opfer einbezieht.

 

Alina Bothe ist zurzeit Post-Doc Fellow am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin. Sie war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Ihr Habilitationsprojekt ist von der Ernst-Reuter-Gesellschaft, der Fondation pour la Mémoire de la Shoah und mit dem Saul Kagan Fellowship for Advanced Shoah Studies der Claims Conference gefördert worden. Für ihre Forschungen erhielt sie u.a. das Habilitationsstipendium des Deutschen Historischen Instituts Warschau, EHRI-Stipendien in London, Warschau, Jerusalem und Wien, sowie die Feldman-Reisebehilfen der Max-Weber-Stiftung und das Archivstipendium des Joint Distribution Committees. Sie ist mit einem Teaching Fellowship der Shoah Foundation der University of Southern California ausgezeichnet worden. Im zweiten Halbjahr 2018 wird im Berliner Centrum Judaicum die von ihr kuratierte Ausstellung Ausgewiesen! Berlin, 28. Oktober 1938. Die Geschichte der ‚Polenaktion’ zu sehen sein. Sie forscht und veröffentlicht insbesondere zur Geschichte der Shoah und des Nationalsozialismus, zur Geschlechtergeschichte und zu den Digital Humanities.

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