Kateřina Králová
Research Fellow (08/2020–05/2021)
(INTER)MISSION. Zur Trennung von Eltern und Kindern in europäischen Konflikten des 20. Jahrhunderts
(INTER)MISSION untersucht und erörtert, wie sich Flüchtlingskinder aus Konfliktzonen und jenen sozialen und kulturellen Zusammenhängen, bei denen sie in ihren Gastländern lebten und wirkten, auf ihre Herkunft und Zugehörigkeit zurückbesinnen. Das Projekt konzentriert sich auf Displaced Children, die vom Zweiten Weltkrieg bis in den Kalten Krieg hinein von Gewalt bedroht und von ihren Eltern getrennt wurden. Dabei werden drei Fallbeispiele untersucht: die Kindertransporte (1938/1939), der Griechische Bürgerkrieg (1946–1949) und der Ungarische Volksaufstand (1956). Analysiert werden die Strategien, mittels derer sich die Kinder über die Trennung von ihren Familien und die daran anschließende Relokalisierung auseinandersetzten: nicht nur während ihrer Kindheit, sondern auch als Erwachsene. Hierbei dienen soziale Zugehörigkeit, Adaptierungsmechanismen und Haltungen gegenüber Krieg als zentrale analytische Variablen und Kategorien.
Kateřina Králová ist Dozentin für Zeitgeschichte und Leiterin des Lehrstuhls für Russisch- und Osteuropastudien an der Karls-Universität in Prag. Von ihr liegen zahlreiche Publikationen zum Umgang mit der NS-Vergangenheit, dem Holocaust und seinen Folgen vor, wie z.B. das Buch Das Vermächtnis der Besatzung verfasst. Deutsch-griechische Beziehungen seit 1940 (Böhlau, 2016; BpB 2017). Ihr zweites Buch, eine Studie über Holocaustüberlebende in Griechenland in der Nachkriegszeit, befindet sich derzeit in Begutachtung.
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!