Thomas Chopard
Research Fellow (02/2019–07/2019)
Kreuz und quer durch Mittel- und Osteuropa. Migrationen von Jüdinnen und Juden nach dem Holocaust in transnationaler Perspektive
Das Projekt wird eine umfassende Untersuchung der jüdischen Massenmigrationen nach dem Holocaust bieten, die Gründe dafür sowie die einzelnen Migrationsrouten und die rechtliche Behandlung von Emigrantinnen und Emigranten analysieren. Es wird die Wege der Migranten aus ihren jeweiligen Heimatländern bis zu ihrer Abreise aus Europa nachzeichnen. Dabei werden transnationale Ansätze mit der Methode der Mikrohistorie kombiniert, um das globale Phänomen der Migration besser fassen zu können. Durch die genaue Untersuchung des ständigen Wandels legaler und humanitärer Kategorien, aber auch von deren konkreten Implementierung, fokussiert das Projekt auf die Umsetzung einer Politik der ‚Gastfreundschaft‘ für jüdische Migrantinnen und Migranten nach dem Holocaust mithilfe der Kategorie der „Jewish Displaced Persons“.
Thomas Chopard promovierte an der L´École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Frankreich und war bis vor kurzem Postdoc am Institute of Historical Research der Universität London. Nach seinem Forschungsschwerpunkt antijüdische Gewalt in Mittel- und Osteuropa 1921–1924, beschäftigt er sich zurzeit mit jüdischen Migrationen nach dem Holocaust.