Péter Apor
Senior Fellow (03/2022-08/2022)
Antisemitismus und kollektive Gewalt in Ungarn nach 1945
Meine Forschung untersucht die Genese und die Konsequenzen kollektiver Gewalt von Seiten der Arbeiter und Bauern in Ungarn nach 1945. Dabei konzentriere ich mich auf vier Subthemen: 1, die Idee „legitimer Gewalt“ in der Populärkultur der Nachkriegszeit; 2, die öffentliche Wahrnehmung von Juden sowie des Holocaust nach 1945; 3, das Populärgedächtnis des Krieges und; 4, die politischen Indienstnahmen dieser Pogrome.
Meine Forschungen werden einerseits zu einem besseren Verständnis der sozial-politischen Geschichte der Umwälzungen und Transformation in Osteuropa nach 1945 beitragen, und andererseits ebenso Einsichten in die Genese kollektiver Gewalt generieren, die auch für die breiteren Sozialwissenschaften von Interesse sind.
Péter Apor ist Senior Research Fellow am Institut für Geschichte der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Zwischen 2003 und 2011 war Apor Research Fellow an der Central European University (Budapest) und an der Universität Exeter assoziiert. Von 2015 bis 2018 war er Koordinator eines durch die Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojekts, das in vergleichender Perspektive antisemitische Pogrome in Osteuropa nach 1945 aufgearbeitet hat. Seine Forschungsinteressen umfassen Erinnerungs- und Geschichtspolitik nach 1945 in Ost- und Zentraleuropa, Mechanismen kollektiver Gewalt sowie die Geschichte des Imperialismus und Kolonialismus im Kalten Krieg. Apor ist der Mitherausgeber von The Handbook of COURAGE: Cultural Opposition and its Heritage in Eastern Europe, Budapest, 2018. Er ist der Autor des Buches Fabricating Authenticity in Soviet Hungary: The Afterlife of the First Hungarian Soviet Republic in the Age of State Socialism, Anthem Press, London, 2014.
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