Vojin Majstorović
Research Fellow (10/2017–07/2018)
Die Rote Armee und der Holocaust 1939–1948
Wie ging die Sowjetarmee mit den Überlebenden und Tätern der Shoah im und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, am Balkan und in Ostmitteleuropa um? Die Studie beleuchtet die strategischen Vorgangsweisen der Roten Armee gegenüber Tätern, Überlebenden sowie deren Eigentum, die offizielle Linie des Militärs bezüglich des Holocaust, die Benutzung der NS-Verbrechen gegen Juden in der sowjetischen Kriegspropaganda, die Einstellung der Truppen zum Genozid sowie die Interaktion zwischen jüdischen Überlebenden und Sowjetsoldaten. Schließlich möchte das Projekt ausleuchten, wie die Rote Armee den Holocaust an der Ostfront beendete und was der sowjetische Sieg für Überlebende, Täter und Befreier bedeutete.
Vojin Majstorović promovierte 2017 an der Universität Toronto. Er war Fellow am United States Holocaust Memorial Museum in Washington, DC, sowie am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte der Universität München. Sein Forschungsschwerpunkt ist das politische Engagement der Sowjetunion am Balkan und in Mitteleuropa in den 1940er-Jahren. Seine jüngste Veröffentlichung: The Red Army in Yugoslavia, 1944–1945, in: Slavic Review 75 (2016) 2, 396-421.