Katarzyna Person
Research Fellow (03/2020–07/2020)
Verbrechensahndung als gemeinschaftsbildender Prozess bei Juden und Polen nach 1945. Nationale und transnationale Aspekte
Im Vorhaben geht es um den grenzüberschreitenden Aspekt individueller Versuche, Verbrechen zu ahnden, die während des Zweiten Weltkriegs in Ostmitteleuropa begangen wurden. Im Fokus stehen ganz besonders die Reaktion jüdischer Bürger Vorkriegspolens unmittelbar nach 1945 bezüglich normenverletzender Verhaltensweisen von Individuen während des Krieges. Das Projekt wird die Mobilität der Menschen vor dem Fall des Eisernen Vorhangs untersuchen, wie sie mit ihren Erinnerungen umgingen, und wie sie in der Ferne begannen, neue Gemeinschaften aufzubauen. Die individuelle Entscheidungsfreiheit bei der Suche nach Vergeltung steht dabei im Vordergrund, wobei Geschlecht, Alter, sozialer Status und geografische Lage als Schlüsselaspekte dienen.
Katarzyna Person ist Assistenzprofessor am Jüdischen Historischen Institut in Warschau mit dem Schwerpunkt Osteuropäische Jüdische Geschichte. Sie hat über 20 von Experten begutachtete Artikel und drei Bücher über den Holocaust und seine Folgen im besetzten Polen veröffentlicht.
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