News – Veranstaltungen – Calls
| 09. Oktober 2025 00:00 - 16. November 2025 00:00 AusstellungRuth Klüger – Ceija Stojka. Dichten ins Leben Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 12 Uhr – 18 Uhr, Eintritt frei. Ruth Klüger und Ceija Stojka wurden auf eine für sie beide unerwartete Weise öffentliche Stimmen ⎯ Stimme des Überlebens, literarische Stimme, feministische Stimme, Stimme der Rom*nja, jüdische Stimme, politische...Weiterlesen... |
| 24. September 2025 12:00 - 16. Januar 2026 23:59 FellowshipsCfP Fellowships 2026/27Fellowships 2026/27 at the Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) (German version below) The Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) invites applications for its fellowships for the academic year 2026/27. The VWI is an academic institution dedicated...Weiterlesen... |
| 20. November 2025 18:30 BuchpräsentationTäterbiografien: Franz Stangl und Christian Wirth. Neue Forschungen zum Personal der NS-Euthanasie und des HolocaustZahlreiche Täter des NS-Euthanasieprogramms „T4“ waren an Aufbau und Betrieb der Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“ – zumeist in führenden Positionen – tätig. Franz Stangl und Christian Wirth kamen aus der Leitung der Tötungsanstalt Hartheim bei Linz. Stangl – ein gebürtiger Obe...Weiterlesen... |
| 25. November 2025 17:00 rÆson_anzenPreserving Holocaust Memory Through Digital Innovation: The MEMORISE Project ShowcaseAs the generation of Holocaust survivors and eyewitnesses passes away, preserving their memories for future generations becomes ever more urgent. The MEMORISE project harnesses digital technology to ensure these vital testimonies remain accessible and meaningful to younger audiences. ...Weiterlesen... |
| 27. November 2025 09:00 WorkshopGewalt in Österreich im Jahr 1938Lokale Dynamiken und regionale Unterschiede Der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 bedeutete für die in Österreich lebenden etwa 200.000 Jüdinnen und Juden einen enormen Einschnitt in ihrem bisherigen Lebensalltag. Durch eine Vielzahl an antijüdischen Maßnahme...Weiterlesen... |
| 10. Dezember 2025 13:00 VWI invites/goes to...What’s New in Holocaust Studies?VWI invites RECET 13:00-13:40 Jovana Cveticanin (VWI Junior Fellow/Claims Conference Saul Kagan Fellow in Advanced Shoah Studies)Yugoslavia and the Shoah 1944-1991 This project explores the evolution of the narrative and memory of the Holocaust in Yugoslavia through the testimonies...Weiterlesen... |
ORF-Dokumentation beleuchtet Lebensgeschichten von „Besatzungskindern“ – Experte vom VWI beteiligt
Am Dienstag, den 21. Oktober 2025, wurde im ORF-Landesstudio Salzburg die Dokumentation „Er war weg und ich war da – die Kinder US-amerikanischer Besatzungssoldaten“ von ORF-Redakteurin Gabi Kerschbaumer präsentiert. Im Mittelpunkt stehen die Lebensgeschichten von vier Kindern US-amerikanischer Besatzungssoldaten und Salzburger Frauen sowie ihre Suche nach Identität und Herkunft.
Philipp Rohrbach, Public-History-Koordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter des VWI, ist einer der Expert:innen, die für die Dokumentation interviewt wurden.
Die Sendung wird am 26. Oktober 2025 um 17:30 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt.
Anton Pelinka (1941–2025)
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) trauert um den Politologen Anton Pelinka, der am 3. Oktober 2025 im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Als Gründungsmitglied und erster Vorstandsvorsitzender des VWI trug Anton Pelinka entscheidend dazu bei, dass das Archiv Simon Wiesenthals und sein Vermächtnis eine würdige wissenschaftliche Verankerung in Wien erhielten. In seinem programmatischen Vortrag vom Jänner 2006 formulierte er die Grundidee des Instituts, das sich der Erforschung, Dokumentation und Vermittlung von allen Fragen rund um Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust, einschließlich dessen Vorgeschichte und Folgen, widmet und einen interdisziplinären und komparativen Ansatz verfolgt.
Pelinka war einer der bedeutendsten Politikwissenschaftler der österreichischen Nachkriegszeit. Zeit seines Lebens setzte er sich mit Österreichs NS-Vergangenheit, Antisemitismus und Rechtsextremismus auseinander. Seine wissenschaftliche Beschäftigung mit Demokratietheorien und sein gesellschaftspolitisches Engagement waren untrennbar miteinander verbunden.
Noch in der Aufbauphase 2009 verließ Pelinka das VWI nach einer Meinungsverschiedenheit, setzte sich aber weiterhin mit den Themen des Instituts auseinander. 2020 nahm er an der Intervention „Ich bin einer der 500 von 150.000“. Simon Wiesenthal im Interview teil. Sein Tod ist ein großer Verlust für die Holocaust- und Zeitgeschichtsforschung sowie für die Politikwissenschaft in Österreich und international.
Foto: Anton Pelinka bei der Pressekonferenz zur Gründung des VWI, 2006
Archiv geschlosen
Das Archiv bleibt von 27. bis 31. Oktbober geschlossen.
Wir danken für Ihr Verständnis!
Neu erschienen: Der Tagungsband "Ethnicizing Europe. Hate and Violence After Versailles"
Herausgeber:innen: Éva Kovács (VWI), Raul Cârstocea (Maynooth University) und Gábor Egry (Institute of Political History in Budapest) Purdue University Press
Ethnicizing Europe. Hate and Violence After Versailles befasst sich mit der Dynamik interethnischer Gewalt in Europa zwischen den beiden Weltkriegen. Das neue internationale System, das durch die Friedensverträge von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg geschaffen wurde, brachte keine Stabilität nach Ostmitteleuropa. Vielmehr führte es zu einer Vielzahl von Entwicklungen wie Selbstbestimmung, internationale Aufsicht, revolutionäre politische Ideen und demokratische Prozesse, die schließlich bereits bestehenden Konflikten eine neue Bedeutung verliehen und neue Konflikte in der Region auslösten. Dieses Buch beginnt mit einer Erörterung der theoretischen Forschung zum Thema Ethnizität, bevor es zu konkreten Fallstudien übergeht, die die verschiedenen Arten untersuchen, wie Ethnizität in einer Zeit des europäischen Wandels umgesetzt und angefochten wurde, wobei der Schwerpunkt vor allem auf ethnisch heterogenen Orten liegt. Anstatt sich entweder auf politische Gewalt oder Ethnonationalismus zu konzentrieren, führt diese Sammlung beide Bereiche zusammen, um zu zeigen, wie Ethnisierung, die rechtlichen Konzepte der Staatsbürgerschaft sowie Gewalt im Europa nach Versailles miteinander verflochten waren und nicht nur die Zwischenkriegszeit prägten, sondern auch das Europa, wie wir es heute kennen. Das Buch schließt mit einem Nachwort von Tara Zahra, das diese Perspektive auf den gesamten transatlantischen Raum ausweitet.
Mit Beiträgen von: Pauli Aro, Béla Bodó, Elisabeth Haid-Lener, Pavel Kladiwa, Zachary Mazur, Andrea Pokludová, Devlin M. Scofield, Zofia Trębacz, Zsolt Vitári, Jagoda Wierzejska, Tara Zahra
Ethnicizing Europe ist ab jetzt als gedrucktes Buch und Open Source verfügbar.
Die Veröffentlichung dieses Titels wurde durch die Unterstützung des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) ermöglicht.
Antiziganismus und Ambivalenz in Europa (1850–1950)
Im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe „Antiziganismus und Ambivalenz in Europa (1850–1950)“ der Europa-Universität Flensburg wird die Verflechtungsgeschichte der Fremdrepräsentationen und Selbstartikulationen, die in Europa zwischen 1850 und 1950 einerseits zur Inklusion und Emanzipation sowie andererseits zur Exklusion und Elimination von Sinti:zze und Rom:nja beigetragen haben, analysiert. Das VWI unterstützt dabei das an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg angesiedelte Teilprojekt 6 „Transformationen des polizeilichen antiziganistischen Diskurses: vom „rassischen“ Paradigma zur genozidalen Praxis (1850-1950)“. Mit dabei sind außerdem das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, das Fritz Bauer Institut, die Central European University (Department of History, Department of Gender Studies) sowie das Deutsche Historische Institut Washington.
Teil des Advisory Boards der Forschungsgruppe sind Mirjam Karoly (VWI) und Maria Bogdan (European Roma Institute for Arts and Culture, Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies/VWI).
Ausstellungshinweis: ZUSAMMEN - Flucht und Alltag in Traiskirchen
Die Sonderausstellung „ZUSAMMEN - Flucht und Alltag in Traiskirchen“ im Museum Traiskirchen, kuratiert von den Historikern Niko Wahl und Philipp Rohrbach (VWI), gibt anhand von historischen Fotos und Dokumenten einen Überblick über die wechselvolle Geschichte der Bundesbetreuungseinrichtung Traiskirchen – von der Kadettenschule bis heute. Ihr Hauptaspekt widmet sich persönlichen Erinnerungen an die verschiedenen Nutzungsphasen, wobei die Perspektiven der Geflüchteten und Stadtbewohner:innen im Fokus stehen.
Das historische Gebäude besteht seit Beginn des 20. Jahrhunderts und diente als k.u.k. Artilleriekadettenschule, Bundeserziehungsanstalt, ab 1939 als Nationalpolitische Erziehungsanstalt sowie Kaserne der Roten Armee, bis es 1956 zum sogenannten „Flüchtlingslager“ wurde, der heutigen Bundesbetreuungseinrichtung Traiskirchen, in deren Areal auch die Erstaufnahmestelle Ost situiert ist.
Ende April wurde die partizipative Ausstellung mit großem Medienecho und im Beisein von Zeitzeug:innen, Vertreter:innen von NGOs als auch Gemeindevertreter:innen und Interessierten feierlich eröffnet. Die Eröffnung erfolgte durch Bürgermeisterin Sabrina Divoky in Anwesenheit von Vizekanzler Andreas Babler und Kulturstadtrat Robert Eichinger.
Die Sonderausstellung ist noch bis 24. Dezember 2025 zu den Öffnungszeiten des Museum Traiskirchen in der Alten Schlosserei zu sehen.
Informationen zur Ausstellung
Informationen zu Überblicksführungen
Foto: © Hans Stockinger
EHRI: Marianne Windsperger (VWI) zur Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt
Die europäische Holocaust-Forschungsinfrastruktur EHRI hat als permanente Organisation eine neue Verwaltungsstruktur eingeführt, die sich von der bisherigen projektbasierten Struktur unterscheidet. Ein wichtiges Leitungsgremium ist das National Coordinators Committee (NCC), das im März 2025 zum ersten Mal in Zagreb zusammenkam. Während dieses NCC-Meetings wurde Rachel Pistol (UK, Universität Southhampton) zur Vorsitzenden gewählt; Marianne Windsperger (AT, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien) wurde zur Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am VWI, Mitglied des Redaktionsbeirats der Open-Access-Zeitschrift S:I.M.O.N. und Mitarbeiterin des VWI-Fellowship-Programms.
Mehr über das NCC-Treffen erfahren Sie hier.
Ö1 Betrifft: Geschichte – „Österreich 1938“
Diese Woche von 10. bis 14. März 2025, um 15:55 Uhr, in „Betrifft: Geschichte“ auf Ö1: Österreich 1938 – Alltag im Angesicht von Gewalt, Plünderung und Vertreibung.
Mit: Regina Fritz, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, und Philipp Rohrbach, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI).
Mirjam Karoly zur Vorsitzenden des Committee on the Genocide of the Roma 2026 bestimmt
Seit 2017 ist Mirjam Karoly (VWI) Mitglied der österreichischen Delegation der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und Expertin des Committee on the Genocide of the Roma. Seit vergangenem Jahr wird sie vom VWI in die Delegation entsandt. Dieses interdisziplinäre Komitee entwickelt Ressourcen um Bildung, Erinnerung und Forschung zum Genozid an den Rom:nja zu fördern – zuletzt wurden die IHRA-Empfehlungen zum Lehren und Lernen über die Verfolgung und den Völkermord an den Roma und Sinti während der NS-Zeit veröffentlicht. An einer Übersetzung ins Deutsche wird gearbeitet. 2026 wird Karoly den Vorsitz des Komitees übernehmen.
Das Interview „Teaching and Learning about the Genocide of the Roma – a step towards cultivating authentic empathy for Roma lives“ mit Mirjam Karoly zum Nachlesen.
Teaching about the Roma Genocide. Prospects and Challenges: Konferenzbericht veröffentlicht
„Es ist entscheidend, die Rolle der Rom:nja sowie Perspektiven der Rom:nja in den Unterricht über den Völkermord an den Rom:nja einzubringen. Stimmen der Rom:nja in den Mittelpunkt zu stellen, birgt das Potenzial, Rom:nja zu stärken, ihre Organisationen zu unterstützen und ein vielfältiges und konstruktives Lernumfeld für Lehrer:innen und Schüler:innen zu fördern“, so die Teilnehmenden des internationalen Workshops “Teaching about the Roma Genocide. Prospects and Challenges“, der vom Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) in Kooperation mit dem OeAD/ERINNERN:AT am 26. und 27. September 2024 veranstaltet wurde. Der Workshop wurde auf Anregung und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung realisiert.
Lesen Sie hier den Konferenzbericht.







