Emily Gioielli
Research Fellow (01/2022-08/2022)
Kataklysmus: Wasser und der Holocaust in Zentraleuropa, 1933-1945
„Kataklysmus“ ist der sozio-ökologischen Geschichte des Holocaust im östlichen Zentraleuropa gewidmet. Das Element Wasser dient dabei als Konnex, um zu ergründen wie hybride menschlich-ökologische Prozesse die Praktiken, Erfahrungen, Räume und Erinnerungen von Gewalt und Verfolgung der europäischen Juden geprägt haben und wie, im Umkehrschluss, der Massenmord von Umwelt und Ökologie beeinflusst war. Anhand von Methoden und Leitfragen aus den Fachbereichen der Umwelt- und der Sozialgeschichte untersucht „Kataklysmus“ vier Themengebiete, die sich durch besonders starke Wechselwirkungen und Spannungen zwischen menschlichem Handeln und natürlichen Prozessen der unmittelbaren Umwelt auszeichnen: die Konstruktion genozidaler Räume und „Paria-Landschaften“; Zwangsarbeit in Camps und Ghettos, Massentötungsoperationen; und Widerstand und Anpassung an eine Umwelt der Zerstörung, die das nationalsozialistische Regime und deren Verbündete in Zentral-, Ost- und Südosteuropa geschaffen hatten.
Emily Gioielli ist ab August 2021 Assistenzprofessorin der Geschichte am Humanities and Arts Department des Worcester Polytechnic Institute. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen: Geschichte der Gewalt und des Regimewechsels aus transdisziplinärer Perspektive, Frauengeschichte, sowie Gender und Sexualität im Zentraleuropa des 20. Jahrhunderts. Ihr Doktorat hat sie an der Central European University (Budapest) abgeschlossen und ihre Forschungen wurden vom Imre Kertész Kolleg Jena, dem American Council of Learned Societies (ACLS), dem Rockefeller Archive Center, und den Open Society Archives in Budapest unterstützt.
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