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Eva Reder
Junior Fellow (10/2013 – 08/2014)


Pogrome in Polen 1918-1920 und 1945/1946: Auslöser, Motive, Praktiken der Gewalt

 

REDERZiel des Projekts ist es, Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Kontinuitäten von Pogromen in Polen in den Zeiträumen 1918-1920 und 1945/46 zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf den Pogromauslösern, der Rolle der sich jeweils konsolidierenden Staatlichkeit sowie der Pogromdynamik. Ein besonderes Augenmerk soll auf das Konstrukt der jüdischen Aggression gelegt werden, das in beiden Fällen zentral für die Motivation und Selbstrechtfertigung der Täter war. Dabei lassen sich nicht nur Stereotypen und Gerüchte über die attackierte jüdische Opfergruppe als Bezugspunkte der Täter identifizieren, sondern auch ihr Selbstbild sowie ihr Verhältnis zu staatlichen Autoritäten. In der Diskussion der Spezifika und Ähnlichkeiten der untersuchten Pogrome soll vor allem performatives Verhalten berück¬sichtigt werden; der Darstellung wird damit zugrunde gelegt, was die Täter während der Gewalt gesagt und was sie getan haben. Der wenig erforschte Gewaltverlauf wird anhand von Militär- und Gerichtsakten sowie Zeugenaussagen rekonstruiert.

Eva Reder, Doktorandin am Institut für Osteuropäische Geschichte und Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien, mit dem Thema des VWI-Forschungsvorhabens. 2006-2008 journalistische Tätigkeit in Wien. 2009 Forschungsaufenthalt in Polen und der Ukraine, 2010-2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Österreichischen Mediathek/Technisches Museum Wien, FWF-Projekt Journale - The Radio News of ORF, 1990-1999. Stipendiatin am Herder-Institut Marburg sowie am Deutschen Historischen Institut/Warschau.

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