Veranstaltungen
Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.
Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.
VWI invites/goes to... | |||
Elisabeth Weber: „Das heimtückische Rumänien“. Österreich-Ungarn und die Emanzipation der rumänischen Juden während des Ersten Weltkriegs | |||
Mittwoch, 31. Jänner 2018, 18:00 - 19:30 Rumänisches Kulturinstitut, Argentinierstraße 39, 1040 Wien
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VWI goes to Rumänisches Kulturinstitut, Wien
Ähnlich wie ihre deutschen Pendants wandten sich die österreichischen jüdischen Verbände anlässlich des Bukarester Friedensvertrags, mit Petitionen an das Außenministerium und forderten, dass Österreich-Ungarn sich verstärkt für die Emanzipation der Juden Rumäniens einsetzen möge. Ihr Engagement stieß innenpolitisch jedoch auf wenig Gegenliebe, weswegen sie sich von der Formulierung der entsprechenden Klausel im Friedensvertrag wieder distanzierten. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Erwartungen die österreichischen Juden mit ihrem Engagement verknüpften, welche Selbst- und Fremdbilder sich darin offenbarten und von welchen Konfliktlinien ihr Handeln bestimmt war. Kommentar: Raul Cărstocea (in Englisch) Elisabeth Weber ist Junior Fellow im VWI und Doktorandin am Forschungskolleg „Der Erste Weltkrieg und die Konflikte der europäischen Nachkriegsordnung (1914-1923) oder: Die Radikalisierung des Antisemitismus in Europa“ am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Sie untersucht in ihrer Arbeit die international geführte Debatte um die Gleichstellung der Juden Rumäniens während des Ersten Weltkriegs aus verflechtungsgeschichtlicher Perspektive. Raul Cârstocea ist Lehrbeauftragter an der Europa-Universität Flensburg und war 2012/2013 Research Fellow des VWI. Er promovierte in Geschichte an der School of Slavonic and East European Studies, University College London über die Rolle des Antisemitismus in der rumänischen faschistischen Bewegung der Zwischenkriegszeit. Er ist Autor mehrerer Artikel über den Antisemitismus in Rumänien im 19. Jahrhundert sowie die faschistische Bewegung der Zwischenkriegs-zeit. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt dem Nationalismus mit besonderer Berücksichtigung des Antisemitismus. Hier finden Sie die Einladung als PDF. In Kooperation mit: |
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