Aktuelle Veranstaltungen und Calls
20. Februar 2019 15:00 VWI invites/goes to...Jonathan Kaplan: Ambassadors of Memory. The Struggle of Guilt and Responsibility in the GDRVWI invites VWI-alumna Edith Raim The founding of the German Democratic Republic marked a new chapter in German history and an opportunity for German communists to construct the “first state of workers and farmers on German soil”. One of the main self-defining characteristics of the ...Weiterlesen... |
21. Februar 2019 18:00 BuchpräsentationChristian Heilbronn/Doron Rabinovici/Natan Sznaider (Hg.) Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte. Berlin 2019 & Raul Cârstocea/Éva Kovács (ed.) Modern Antisemitisms in the Peripheries - Europe and its Colonies 1880–1945. Wien 2018Worauf lassen wir uns ein, wenn wir Antisemitismus begreifen wollen? Meinen wir ein Gefühl, ein Ressentiment, eine Haltung, ein Gerücht oder gar nur ein Vorurteil einer bestimmten sozialen und kulturellen Gruppe gegenüber, die Juden genannt wird? Zwei Neuerscheinungen diskutieren neue...Weiterlesen... |
13. März 2019 17:00 VWI invites/goes to...Michal Frankl: What is in a No Man's Land? Refugees in East-Central Europe in 1938VWI goes to the Center for Jewish Cultural History at the University of Salzburg Throughout 1938, a new type of territory rapidly formed along the borders of East-Central European states: a no man’s land. Smaller or larger groups of people were forced to camp alongside roads, on fi...Weiterlesen... |
Fünf neue Fellows am VWI angekommen
Mit Anfang Februar beginnen fünf weitere Fellows ihre Forschungsaufenthalte am VWI. Die Research Fellows Thomas Chopard, Diana Dumitru und Devrim Sezer werden an ihren Forschungsvorhaben zu Migrationen von Jüdinnen und Juden nach dem Holocaust in transnationaler Perspektive, zum Verhältnis des Sowjetstaates zu seinen jüdischen BürgerInnen nach dem Holocaust bzw. wie Völkermord und kollektive Verantwortung in den Werken von Karl Jaspers, Hannah Arendt und Raphael Lemkin aus türkischer Sicht be- und verhandelt wurden, ein halbes Jahr lang am VWI arbeiten.
Fortunoff Research Fellow Ion Popa wird zum Thema der Erfahrungen von zum Christentum konvertierten Juden vor und während des Holocausts die ZeitzeugInneninterviews des Fortunoff-Archivs der Yale University bearbeiten, die Ernst Mach-Stipendiatin der Aktion Österreich-Slowakei Michala Lônčiková antisemitische Propagandastrategien des Slowakischen Staates bzw. des Unabhängigen Staates Kroatien (NDH) im Zweiten Weltkrieg untersuchen.
Vortrag von VWI-Fellow Benedetta Carnaghi in Orvieto
VWI-Fellow Benedetta Carnaghi wird am 24. Jänner 2019 um 10:30 Uhr in Orvieto, Italien, einen Vortrag mit dem Titel Spie e delatori. Le armi del nazismo contro la Resistenza Europea [Spitzel und Informanten. Die Waffen des Nazismus gegen den Europäischen Widerstand] halten. Der Vortrag findet im Rahmen einer Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Mit ihr wird Ambra Laurenzi, die Präsidentin des Internationalen Ravensbrück-Komitees sprechen.
Publikationen von VWI-Mitarbeiterinnen, -Fellows und -Alumni
VWI-fellow Benedetta Carnaghi gibt in ihrem neu erschienenen Artikel Herr Himmler’s Agents Einblicke in die Archivbestände der Hoover Institution. Die Forschungsleiterin des VWI, Éva Kovács publizierte kürzlich ihren Artikel Limits of Universalization: The European Memory Sites of Genocide im renommierten Journal of Genocide Research, Volume 20, 2018 - Issue 4: Special issue on The Holocaust/Genocide Template in Eastern Europe. VWI-Alumni Sławomir Kapralski veröffentlichte gemeinsam mit Jacek Nowak und Dariusz Niedźwiedzki bei Peter Lang On the Banality of Forgetting Tracing the Memory of Jewish Culture in Poland und Ion Popa – VWI-Fortunoff Fellow ab Februar 2019 – erhielt für sein in der Reihe Studies in Antisemitism der Indiana University Press erschienenes Buch The Romanian Orthodox Church and the Holocaust den Yad Vashem Book Prize 2018. Kathryn L. Brackney, VWI Junior Fellow, publizierte erste Teilerbgnisse ihres Forschungsprojekts zu einer alternative Geschichte der Holocaust-Erfahrung unter dem Titel Remembering “Planet Auschwitz” During the Cold War in dem interdisziplinären Journal Representations, Vol. 144 No. 1, Fall 2018.
VWI-Fellow erhält Grant des European Research Councils
Research Fellow Michal Frankl, Historiker am Prager Masaryk Institut und Archiv an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften wurde ein Consolidator Projekt des European Research Councils (ERC), eines der prestigeträchtigsten Wissenschaftsförderungsinstrumente weltweit, in der Höhe von fast zwei Millionen Euro zugesprochen. Frankl wird gemeinsam mit seinem Team fünf Jahre lang zum Thema Unlikely refuge? Refugees and citizens in East-Central Europe in the 20th century arbeiten und dabei die Umstände erforschen und näher beleuchten, wie Polen, die Tschechoslowakei, Österreich, Ungarn und Jugoslawien bzw. deren Nachfolgestaaten Flüchtlinge definierten, diskutierten, kategorisierten und letztlich aufnahmen – und wie sich dies über das Jahrhundert auch veränderte. „Ziel des Projekts ist es“, so Frankl, „Flüchtlinge wieder in die Geschichte Ostmitteleuropas einzuschreiben – in einer Region, die bis heute eher als ein Raum gesehen wird, der Flüchtlinge produzierte als diese aufnahm. Die vergleichende Studie wird das gesamte 20. Jahrhundert, vom Ersten Weltkrieg, über die Schaffung neuen Nationalstaaten, den Holocaust und den Kalten Krieg bis zur postkommunistischen Ära umspannen und so eine vergleichende Forschung über einen längeren Zeitraum ermöglichen.
Band 4 der VWI-Studienreihe erschienen
Der Nachdruck von Otto Leichters Ein Staat stirbt. Österreich 1934-38 erzählt in 29 kurzen Kapiteln die Geschichte des Austrofaschismus 1933/34 bis 1938 und des ‚Anschluß‘ 1938. Obwohl es inzwischen zahlreiche Darstellungen der vier Jahre hauseigener, österreichischer Diktatur gibt, existieren wenige so klare und geraffte Beschreibungen wie diese: Perspektiven und Proponenten wechseln in raschem Tempo, der Beschreibung folgt die Analyse, der Anklage das Urteil. Bis heute ist das nur mehr schwer zugängliche Buch wohl eine der dichtesten, schärfsten und klarsten Beschreibungen des Finis Austriae 1938 geblieben. Auch eine Vorahnung des Holocaust schwingt schon mit.
Über die genaue Entstehungsgeschichte Otto Leichters unter dem Pseudonym Georg Wieser wahrscheinlich im Exil 1939 - nach dem ‚Anschluß‘ und noch vor der Zerschlagung der demokratischen Tschechoslowakei – entstandenen, angeblich in Paris veröffentlichten Text ist nur wenig bekannt. Noch immer überrascht, wie Leichter unter den Bedingungen der Emigration und der ständigen Verfolgung, nur auf persönliche Berichte, eigene Erfahrungen und Zeitungsartikeln gestützt, eine so dichte Untersuchung und scharfe Analyse formulieren konnte. Auch spätere Forschungen konnten bestenfalls einige Details näher beleuchten.
Der Reprint erscheint mit einem Vorwort von VWI-Geschäftsführer Béla Rásky, der auch den wortgetreu wiedergegeben Originaltext mit erklärenden Kommentaren und Erläuterungen versehen hat.