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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Hannes Leidinger: Teil der Volkskultur? Zur Entwicklung des Antisemitismus in Österreich von der späten Donaumonarchie bis zur Gegenwart
   

Mittwoch, 15. November 2023, 18:30 - 20:00

Wien Museum MUSA 1010 Wien, Felderstraße 6-8

 

Jede historische Untersuchung muss davon ausgehen, dass die österreichische „Volkskultur“ antijüdisch gezeichnet ist: Dieser ernüchternde Befund der Zeitgeschichtsforschung galt von den 1980er Jahren an aufgrund der NS-Verbrechen und vor allem der Shoah sowie des fragwürdigen Umgangs der Zweiten Republik mit den „dunklen Jahren“ von 1938 bis 1945 beinahe uneingeschränkt. Aber trifft er heute und mit der Verstärkung anderer Feindbilder noch zu? Wie sind der „neue“ und der „ältere“ Antisemitismus vor dem Hintergrund einer grassierenden Islamophobie und eines instrumentalisierbaren „Clash of Civilisations“ zu bewerten? Und welche Ursprünge oder Radikalisierungsprozesse müssen bei der Entwicklung religiöser, nationaler, sozialer und rassistischer Vorurteile beachtet werden?

Der Vortrag bietet einen Längsschnitt zur Geschichte des Antisemitismus in Österreich: zu seinen Wurzeln und Entwicklungsstadien über die vermeintlichen und tatsächlichen Zäsuren der Zeitgeschichte hinweg. Von der späten Donaumonarchie bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Bedeutung der Thematik in unterschiedlichen Epochen, verschiedenen gesellschaftlichen Milieus und politischen Lagern beleuchtet.

Hannes Leidinger ist Gastprofessor an der Universität Wien, Lehrender an der Universität Salzburg und der Andrássy Universität Budapest sowie Assoziierter Forscher der Universität Bern. Er ist Mitglied der Militärhistorischen Denkmalkommission, Leiter der Wiener Außenstelle des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, Leiter bzw. Mitarbeiter zahlreicher Forschungsprojekte, Ausstellungskurator und Autor zahlreicher Publikationen, sowie Vorstandsmitglied des VWI.

Für eine Teilnahme an der Veranstaltung registrieren Sie sich bitte hier (ab 16.10.2023, 17 Uhr). Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen zu, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen.

SWL Leidinger Einladung

Kooperationspartner

wienmuseum 

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