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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Yfaat Weiss: Zur Untermiete. Über Metaphern und Lebenswelten
   

Donnerstag, 6. Dezember 2018, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

Im Pariser Exilverlag Libella erschien 1985 der Roman Sublokatorka (Die Untermieterin) von Hanna Krall. Im kommunistischen Polen fand er damals nur im Untergrund Verbreitung. Erst 1989, im Jahr des Umbruchs, wurde er dort offiziell publiziert und später ins Deutsche, Englische, Hebräische und andere Sprachen übersetzt. Aufmerksamkeit erregten seine autobiographischen, die historische Realität reflektierenden Anspielungen. Zudem fand er Eingang in die damals prosperierenden Gedächtnis- und Traumastudien. Übersehen wurden dabei seine tiefen, auf Universalien gerichteten Einsichten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um das sogenannte polnische Holocaust-Gesetz, das Anfang des Jahres in Kraft trat, bietet sich ein Wiederlesen an.

Yfaat Weiss ist Historikerin mit Professuren an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie der Universität Leipzig und Direktorin des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit jüdischer, deutscher und israelischer Geschichte, mit dem Schwerpunkt materieller Kultur und Gedächtnis. Zu ihren zahlreichen Publikationen gehören: Lea Goldberg. Lehrjahre in Deutschland 1930–1933, Verdrängte Nachbarn. Wadi Salib und Haifas enteignete Erinnerung sowie Deutsche und polnische Juden vor dem Holocaust. Jüdische Identität zwischen Staatsbürgerschaft und Ethnizität 1933–1940.

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Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

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