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Veranstaltungen

 

 

Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.

 

Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.

 

 

 

Simon Wiesenthal Lecture
Robert Knight: Wer waren Heinrich und Alice Scheuer? Erkundungen eines Enkelkindes
   

Donnerstag, 23. Februar 2017, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

Heinrich Scheuer kam an der Wende zum 20. Jahrhundert von einem Dorf an der Grenze von Niederösterreich und Mähren nach Wien. 1903 fand er Arbeit beim k.k. Telegraphen-Korrespondenz-Büro. Zehn Jahre später traf er, als er für Stehplätze in der Oper anstand, Alice Leimdörfer und heiratete sie im folgenden Jahr. Vierzig Jahre später wurden die beiden als Juden in Maly Trostinec ermordet.

Erhalten gebliebene Anhaltspunkte zusammensetzend, versucht Robert Knight – Enkel der beiden –, Leben, Charakter, Gesinnung und Lebenseinstellung des Paares zu rekonstruieren. Er thematisiert Heinrich und Alice Scheuers Verbundenheit mit Literatur und Musik, Heinrichs kurzzeitige Anstellung als Sekretär von Stefan Zweig und seine jahrzehntelange Tätigkeit als Wiener Lokalredakteur für die Amtliche Nachrichtenstelle. Mittels offizieller Dokumente erörtert Knight die Misslichkeiten, die Heinrich Scheuer angesichts eines antisemitischen Vorgesetzten zu erdulden hatte. Zuallerletzt geht er darauf ein, wie das Leben und der Tod der beiden – vermischt mit Gefühlen von Verlust und Schuld – bei ihren Kindern noch lange nach deren Tod einen Nachhall fanden.

Robert Knight ist Senior Lecturer für Internationale Geschichte an der Loughborough University, UK, und Mitglied des Internationalen Wissenschaftlichen Beirats des VWI. Zu seiner bekanntesten Veröffentlichung zählt Ich bin dafür, die Sache in die Länge zu ziehen. Wortprotokolle der österreichischen Bundesregierung 1945 bis 1952 über die Entschädigung der Juden (1988); im Jänner 2017 publizierte er Slavs in Post-Nazi Austria: Carinthian Slovenes and the Politics of Assimilation, 1945-1960 bei Bloomsbury.

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