Bibliothek

Newsletter

PDF Abonnieren

YouTube-Kanal

VWI goes to ... / VWI invites ...

 

Der Kolloquienzyklus der VWI-Fellows

 

Die VWI-Fellows präsentieren Zwischenresultate ihrer Forschungsvorhaben im Rahmen von Kolloquien, die – im kleinen Rahmen angekündigt – auch einer akademisch und inhaltlich interessierten Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Vorträge werden durch eine im jeweiligen Thema ausgewiesene Fachperson in Form einer Respondenz oder eines Kommentars begleitet und von den anderen Fellows und dem Publikum diskutiert.

 

Das Veranstaltungsformat VWI goes to … war ursprünglich aus akutem Raummangel geboren worden, konnte doch das Institut an seinem früheren Standort, am Desider-Friedmann-Platz nicht einmal eine kleine Veranstaltung organisieren. Allein aus dem Kontakt zu anderen akademischen Einrichtungen in Wien, zum Teil auch in der weiteren Region, ergab sich in der Folge – auch dank der jeweils eingeladenen Kommentatorinnen und Kommentatoren – wiederum die einzigartige Möglichkeit, die Fellows und die Forschungen des VWI mit anderen Institutionen, methodischen Ansätzen, Forschungsfragen und Ideen zu vernetzen, das Institut in den regionalen Forschungsraum noch mehr zu integrieren. Aus diesem Grund wurde entschieden, das Format auch am neuen Standort beizubehalten. Gleichzeitig eröffnete sich aber am Rabensteig auch die Gelegenheit, zu diesen Kolloquien Institutionen auch an das VWI einzuladen. Aus diesem Grund trägt ab Herbst 2016 das VWI-Kolloquium entsprechend alternierend auch die Bezeichnung VWI invites... .

 

 

VWI invites/goes to...
Patrick Bernhard: Nordafrika und der Holocaust: Plädoyer für eine Verflechtungsgeschichte von Nationalsozialismus und Kolonialismus
   

Mittwoch, 14. Dezember 2022, 17:00 - 19:00

https://us02web.zoom.us/j/82874820378?pwd=aUVkM20zNnR0WmcrckoyS1BpbVNuUT09

 

VWI goes to Arbeitskreis Kulturanalyse and University of Vienna

Gusen I and II aerialBis heute ist die Frage nach dem Zusammenhang von Kolonialismus und Nationalsozialismus hoch umstritten. Mein Vortrag stellt sich dem Problem auf neue Weise. Anstatt wie bisher üblich Vergleiche zu ziehen zwischen der deutschen Präsenz in Afrika während des Deutschen Kaiserreichs und der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik in Osteuropa 40 Jahre später, plädiere ich für einen transnationalen Zugang. Das bedeutet, ich untersuche, wie sich der vom NS-Staat initiierte und vorangetriebene Holocaust auf kolonialem Boden in Nordafrika abspielte, als die Region zu einem wichtigen Schauplatz des Zweiten Weltkriegs wurde und die 450.000 dort lebenden jüdischen Menschen in den Fokus der Verfolgung gerieten. Konzeptionell orientiere ich mich an Zugängen neuerer Arbeiten zum Holocaust in Ost- und Südosteuropa, die die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden vor dem Hintergrund bereits bestehender lokaler Konflikte zwischen als religiös, ethnisch oder rassisch definierten Bevölkerungsgruppen analysieren und damit in zeitlich längere Zusammenhänge einbetten.

Kommentiert von Anna Babka

Patrick Bernhard, derzeit Senior Fellow am VWI, ist Professor für Moderne Europäische Geschichte an der Universität Oslo. Zu seinen Schwerpunkten zählen unter anderem kollektive Gewalt in der Moderne, die Geschichte des Mittelmeers und das Verhältnis von Kolonialismus und Faschismus. Er publizierte zuletzt zu kolonialer Massengewalt und Judenverfolgung in Nordafrika sowie zu Nazi-Deutschland und seinen Verflechtungen mit anderen Imperien.

Anna Babka ist eine österreichische Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Politikerin und assoziierte Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur- und Kulturtheorie, kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung, Queer Studies und Postcolonial Studies.
www.annababka.at

https://us02web.zoom.us/j/82874820378?pwd=aUVkM20zNnR0WmcrckoyS1BpbVNuUT09

Image:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Bundesarchiv_Bild_183-J20382,_Tunis,_Arbeitseinsatz_von_Juden.jpg 

Click here to download the invitation as PDF file.

In cooperation with:
AKA UW

März 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
26 27 28 29 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31


Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

bmbwf 179

 

wienkultur 179

 

  BKA 179