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VWI goes to ... / VWI invites ...

 

Der Kolloquienzyklus der VWI-Fellows

 

Die VWI-Fellows präsentieren Zwischenresultate ihrer Forschungsvorhaben im Rahmen von Kolloquien, die – im kleinen Rahmen angekündigt – auch einer akademisch und inhaltlich interessierten Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Vorträge werden durch eine im jeweiligen Thema ausgewiesene Fachperson in Form einer Respondenz oder eines Kommentars begleitet und von den anderen Fellows und dem Publikum diskutiert.

 

Das Veranstaltungsformat VWI goes to … war ursprünglich aus akutem Raummangel geboren worden, konnte doch das Institut an seinem früheren Standort, am Desider-Friedmann-Platz nicht einmal eine kleine Veranstaltung organisieren. Allein aus dem Kontakt zu anderen akademischen Einrichtungen in Wien, zum Teil auch in der weiteren Region, ergab sich in der Folge – auch dank der jeweils eingeladenen Kommentatorinnen und Kommentatoren – wiederum die einzigartige Möglichkeit, die Fellows und die Forschungen des VWI mit anderen Institutionen, methodischen Ansätzen, Forschungsfragen und Ideen zu vernetzen, das Institut in den regionalen Forschungsraum noch mehr zu integrieren. Aus diesem Grund wurde entschieden, das Format auch am neuen Standort beizubehalten. Gleichzeitig eröffnete sich aber am Rabensteig auch die Gelegenheit, zu diesen Kolloquien Institutionen auch an das VWI einzuladen. Aus diesem Grund trägt ab Herbst 2016 das VWI-Kolloquium entsprechend alternierend auch die Bezeichnung VWI invites... .

 

 

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VWI invites/goes to...
Eva Waibel: Austrofaschismus, Nationalsozialismus und Holocaust im postnazistischen Theater. Geschichtspolitik und kulturelle Praxis 1955-1970
   

Mittwoch, 5. Juni 2013, 17:00 - 18:30

TFM an der Universität Wien Hofburg, Batthyanystiege, Jura Soyfer Saal 1010 Wien

 

VWI goes to Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

 

Ab Mitte der 1960er Jahre können im Wiener Theater – nicht zuletzt als Folge der die öffentliche Meinung bewegenden NS-Prozesse – verstärkt Dekonstruktionsversuche des österreichischen Opfermythos und Kritik an der postnazistischen Gesellschaft, beobachtet werden. So thematisiert beispielsweise Fritz Hochwälders ursprünglich als Fernsehspiel konzipierte Komödie Der Himbeerpflücker (1965) die misslungene Entnazifizierung im Mikrokosmos eines österreichischen Provinzortes. Zeitgleich reproduzierten die Wiener Festwochen 1965 unter dem Generalthema ‚Kunst in Freiheit. 20 Jahre nach der Befreiung Österreichs. 10 Jahre nach Abschluß des Staatsvertrages. 15 Jahre Wiener Festwochen‘ die dominanten nationalen Geschichts- und Identitätskonstruktionen. Der Vortrag untersucht anhand ausgewählter Inszenierungsbeispiele aus dem ‚Jubiläumsjahr‘ 1965 – in das auch die Borodajkewycz-Affäre fällt - die Wechselwirkung von Geschichtspolitik und Theaterpraxis. Der Fokus liegt dabei auf den dramatischen und performativen Ausformungen und Facetten des sogenannten ‚double speak‘, jenes widersprüchlichen österreichischen Geschichtsverständnisses von offizieller Opferposition und Marginalisierung faschistischer Verbrechen.

 

Kommentar: Evelyn Deutsch-Schreiner

 

Eva Waibel ist derzeit Junior Fellow am VWI.

 

 

Evelyn Deutsch-Schreiner ist Universitätsprofessorin der Dramaturgie, Theater- und Literaturgeschichte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.

 

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