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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Miriam Rürup: Das Recht der Rechtlosen. Perspektiven auf Staatenlosigkeit nach 1945
   

Donnerstag, 19. Jänner 2017, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

Heimatlose, Displaced Persons, ApatrideBegriffe, die versuchten, eine zentrale Erfahrung des 20. Jahrhunderts zu fassen: Staatenlosigkeit. Gerade als staatsbürgerliche Zugehörigkeit zunehmend bedeutsam wurde, erfuhren nach dem Ersten Weltkrieg viele Menschen erstmals die mit der Staatenlosigkeit verbundene Schutzlosigkeit. Lösungsversuche aus der Zwischenkriegszeit wie der Nansen-Pass bildeten die Blaupause, nach der auch nach dem Zweiten Weltkrieg versucht wurde, das Problem anzugehen. Die ‚heimatlosen’ Displaced Persons nach 1945 führten das Problem der Staatenlosigkeit am drängendsten vor Augen, nicht weniger spannungsgeladen war jedoch die rechtliche Lage der ausgebürgerten, ehemals deutschen Juden. Die Politik der Alliierten schwankte dabei zwischen Repatriierung und Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes auf nationale Zugehörigkeit – zu dem im Umkehrschluss auch die Nichtzugehörigkeit gehören musste. Um dieses Spannungsfeld soll es in dem Vortrag gehen.

Miriam Rürup ist Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Zuvor arbeitete sie am Deutschen Historischen Institut in Washington, DC sowie als Assistentin an der Universität Göttingen. Jüngste Publikationen: The Citizen and its Other: Zionist and Israeli Responses to Statelessness, in: Leo Baeck Institute Year Book (2014) sowie Das Geschlecht der Staatenlosen. Staatenlosigkeit in der Bundesrepublik nach 1945, in: Journal of Modern European History (2016) 3.

53 Ruerup WEB Cover

 

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