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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Jan-Werner Müller: Gibt es eine populistische Erinnerungspolitik?
   

Donnerstag, 20. Oktober 2016, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

Überall auf der Welt, so heißt es häufig, seien Populisten auf dem Vormarsch (und in manchen Ländern regieren sie schon). Eine erstaunlich wenig diskutierte Frage ist dabei: Gibt es eine spezifisch populistische Geschichts- und Erinnerungspolitik? Sind Populisten vielleicht immer darauf aus, eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu unterbinden, oder liegen die Dinge komplizierter? Der Vortrag entwickelt einen klar abgrenzbaren Begriff von Populismus; insbesondere soll gezeigt werden, dass Populisten immer eine Form von auf Ausschließung abzielender Identitätspolitik betreiben. Vor diesem theoretischen Hintergrund soll dann an verschiedenen historischen und aktuellen Beispielen gezeigt werden, welche Geschichtsbilder Populisten präsentieren und wie sie auch Gesetze und staatliche Ressourcen einsetzen, um diese möglichst verbindlich zu machen. Dieses Vorgehen wirft auch noch einmal die grundsätzliche Frage nach der Legitimität von strafrechtlichen „Erinnerungsgesetzen“ auf.

 

Jan-Werner Müller ist Professor für Politische Theorie in Princeton und derzeit Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Letzte Veröffentlichung: Was ist Populismus?, Suhrkamp, 2016.

 

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Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

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