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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Gideon Greif: Die Elendsten unter den Elenden. Das »Sonderkommando« in Auschwitz-Birkenau
   

Donnerstag, 19. Mai 2016, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1010 Wien, Minoritenplatz 1

 

Die Initiative, eine Einheit von jüdischen Sklavenarbeitern zu schaffen und sie dazu zu zwingen, in den Gaskammern und Krematorien von Auschwitz-Birkenau – der größten Todesfabrik der Welt – zu arbeiten, wurde von Primo Levi in seinem Buch Die Untergegangenen und die Geretteten als das „satanischste Verbrechen von Nazi-Deutschland“ bezeichnet. Tatsächlich handelte es sich bei der Einrichtung des ‚Sonderkommandos‘ um das schrecklichste Verbrechen, das in der menschlichen Geschichte verübt wurde.

Im Vortrag beschreibt Gideon Greif, der Überlebende der Einheit für seine Forschung interviewte, die verschiedenen Aufgaben des ‚Sonderkommandos‘ und zeichnet damit ein Bild der täglichen Routine der hier verpflichteten Häftlinge. In seinem Vortrag, der von einer reichhaltigen Präsentation begleitet ist, wird darüber hinaus die innere Struktur dieses sehr besonderen Kommandos ebenso ein Thema sein wie seine bemerkenswerte Untergrund- und Widerstandsaktivität.

Gideon Greif, Historiker und Pädagoge, ist Chefhistoriker und Forscher am Shem Olam Institut für Erziehung, Dokumentation und Forschung zu Religiosität und dem Holocaust in Israel sowie bei der Foundation for Holocaust Education Projects in Miami, Florida, tätig. Ein zentrales Thema seiner Forschungen ist die Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz sowie die Geschichte des ‚Sonderkommandos‘. Seine jüngste Veröffentlichung – gemeinsam mit Itamar Levin – erschien bei Böhlau: Aufstand in Auschwitz. Die Revolte des jüdischen ‚Sonderkommandos‘ am 7. Oktober 1944.

48 Greif WEB

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