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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Elizabeth Harvey: Netzwerke im Faschismus: Die Transnationalen Kontakte von NS-Frauenorganisationen
   

Donnerstag, 14. Februar 2013, 18:30 - 20:00

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien

 

Nach dem Krieg erinnerten sich die Führerinnen nationalsozialistischer Frauen- und Mädchenorganisationen in ihren apologetischen Memoiren an ihre Auslandskontakte und -reisen und präsentierten sie als einen besonderen weiblichen Beitrag zur ‘internationalen Verständigung’. Dabei hatte die nationalsozialistische Machtübernahme wichtige transnationale Netzwerke zwischen Frauen zerstört, und nationalsozialistische Frauen lehnten den Internationalismus der liberal-feministischen Frauenbewegung als überholt ab. Geht man dem Paradoxon einer "Internationale der Faschistinnen und Nationalistinnen" nach, werden eine Reihe von grenzübergreifenden Kontakten und Begegnungen sichtbar, die sich zwischen Frauen in faschistischen und nationalistischen Jugend- und Frauenorganisationen vor und während des Zweiten Weltkriegs entwickelten. Ein solcher weiblicher Aktivismus provoziert Fragen über den Stellenwert des ‚Auslands’ in der NS-Frauenpolitik und über den Ort von Mädchen und Frauen in transnationalen und internationalen Netzwerken im nationalsozialistisch beherrschten Europa.

 

Elizabeth Harvey ist Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Nottingham. Sie forscht zur Geschlechtergeschichte und zur Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, insbesondere zum Nationalsozialismus. Ausgewählte Veröffentlichungen: Zwischen Kriegen: Nationen, Nationalismen und Geschlechterverhältnisse in Mittel- und Osteuropa 1918-1939, herausgegeben mit Johanna Gehmacher und Sophia Kemlein (Osnabrück, 2004); Women and the Nazi East: Agents and Witnesses of Germanization (New Haven and London, 2003, deutscher Titel: Der Osten braucht dich! Frauen und nationalsozialistische Germanisierungspolitik, Hamburg, 2010).

 

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