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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Wolfgang Benz: Der Ort des Terrors. Die Welt der nationalsozialistischen Zwangslager
   

Donnerstag, 4. November 2010, 18:30

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien

 

Das Netz der Lager, das unter der Regie der SS schließlich fast ganz Europa überzog, war ein fixer Bestandteil des nationalsozialistischen Terrorsystems und bestimmte das Wesen der NS-Herrschaft. Von der britischen Kanalinsel Alderney bis in die Sowjetunion, vom Baltikum bis nach Griechenland reichend, gab es im NS-Machtbereich schließlich kaum einen Ort, an dem nicht in irgendeiner Form ein solches Lager existierte. Die Namen der großen Konzentrations- und Vernichtungslager sind heute zu den Synonymen des nationalsozialistischen Staatsterrors, zu den Metaphern des Schreckens, der Entmenschlichung und des rassistischen Massenmords schlechthin geworden. Doch paradoxerweise sind gleichzeitig die Spuren jener unzähligen kleinen Nebenlager dieses Systems, jenes Netzes, das diesen Terror bis in die kleinste Verästelungen eigentlich erst ermöglichte, getilgt worden – und damit oft auch aus dem kulturellen Gedächtnis Europas verschwunden.

Wolfgang Benz wird in seinem Vortrag auf Grundlage seines gemeinsam mit Barbara Distel herausgegebenen, neunbändigen Standardwerks zur Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager dieses Wissen erneut systematisieren und zugänglich machen.

 

Wolfgang Benz, Jahrgang 1941, ist Leiter des 1982 gegründeten Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin sowie Autor, Herausgeber und Verfasser unzähliger Monographien, Artikel, Beiträge und Essays zum Thema Nationalsozialismus und Antisemitismus, darunter die einschlägigen Standardwerke »Enzyklopädie des Nationalsozialismus« und »Handbuch des Antisemitismus«.

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