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Simon Wiesenthal Lectures

 

Die regelmäßig, alle sechs bis acht Wochen stattfindende Vortragsreihe, setzt sich zum Ziel, mithilfe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Holocaust sowohl einem Fach- als auch einem breiteren Publikum zu präsentieren – und dabei das beeindruckende Spektrum dieser Disziplin, die zahlreichen Frage- und Problemstellungen von der empirisch-analytischen Historiografie bis zu kulturwissenschaftlichen Themen, jüngere Forscherinnen und Forscher ebenso wie bereits arrivierte, zu berücksichtigen.

 

Die Vortragsreihe der Simon Wiesenthal Lectures hat sich seit 2007, noch in der Aufbauphase des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), damals in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, als tragendes Element der Vermittlung neuerer wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Holocaustforschung bzw. der Holocaust- und Genozid-Studien zum Flaggschiff der Vermittlungstätigkeit des VWI entwickelt.

 

Über ein Jahrzehnt bot das Österreichischen Staatsarchiv im Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs großzügigerweise den Simon Wiesenthal Lectures Obhut. Während den herausfordernden Jahren der Pandemie wurden die Lectures online abgehalten. Ab Herbst 2022, um weitere Publikumsgruppen zu erschließen, konnte mit dem Wien Museum eine neue Kooperationspartner gewonnen werden. Bis zur Wiedereröffnung des Hauptstandortes am Karlsplatz werden die SWL im MUSA, Felderstraße 6-8, neben dem Wiener Rathaus stattfinden.

 

 

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Simon Wiesenthal Lecture
Dirk Moses: Völkermord und die Aufarbeitung von Vergangenheiten aus globaler Sicht
   

Dienstag, 28. September 2010, 18:30

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien

 

 

In den 1990er-Jahren hat sich mit den "Holocaust- und Genozid-Studien" vor allem in der angelsächsischen Welt ein neuer Wissenschaftszweig etabliert – und damit auch eine neue Kultur des Erinnerns und des Umgangs mit der kollektiven Vergangenheit und der öffentlichen Entschuldigung für historische Verbrechen: Mehrere Länder haben seither in den unterschiedlichsten Formen Holocaust-Gedenktage und Ähnliches institutionalisiert, mehrere Regierungen haben sich in verschiedensten Arten für historisches Unrecht entschuldigt.

Aber was heißt nun Völkermord – Genozid – genau, und was hat er begrifflich mit dem Holocaust, der Ermordung der europäischen Juden, zu tun? Wie sind die beiden miteinander verwandt? Und welche gesellschaftliche Rolle, welche soziale Funktion kommt solchen offiziellen bzw. quasi-offiziellen Erinnerungen zu?

Der deutschsprachige Vortrag wird zu klären versuchen, ob die "Lehre", die aus der Geschichte des Holocaust bzw. anderer Genozide allgemein gezogen wird – nämlich, dass "Toleranz" geboten sei –, tatsächlich die adäquate Antwort auf diese Herausforderung sein kann.

 

Dirk Moses, 1967 in Australien geboren, studierte Geschichte in Brisbane, St. Andrews, Freiburg und Berkeley, lehrt seit 2000 an der Universität Sydney und ist ab 2011 als "Professor for global and colonial history" am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz tätig.

Zu seinen Veröffentlichungen gehören "German Intellectuals and the Nazi Past" (Cambridge 2007), mehrere Sammelbände zur Frage des Verhältnisses zwischen Genozid und Kolonialismus sowie zuletzt das "Oxford Handbook of Genocide Studies" (2010).

 

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