Veranstaltungen
Mit seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen versucht das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) die neuesten Ergebnisse im Bereich der Holocaust-, Genozid- und Rassismusforschung einem breiteren ebenso wie einem ausgewiesenen Fachpublikum regelmäßig näher zu bringen. Die unterschiedlichen Formate dieser über einen engen Wissenschaftsbegriff hinausweisenden Veranstaltungen, die von in einem kleinen Rahmen gehaltenen gehaltenen Vorträgen, den Simon Wiesenthal Lectures über für ein Fachpublikum interessante Workshops bis zu großen internationalen Tagungen, den Simon Wiesenthal Conferences reichen, spiegeln das breite Tätigkeitsfeld des Instituts wider.
Präsentationen von ausgewählten Neuerscheinungen zu den einschlägigen Themen des Instituts, Interventionen im öffentlichen Raum, die Filmreihe VWI Visuals und die Fachkolloquien der Fellows runden die Palette der Veranstaltungen des Instituts weiter ab.
VWI Visual | |||
„Miss Universe 1929 Lisl Goldarbeiter. A Queen in Wien”, 2006, 121', dF | |||
Dienstag, 24. Juni 2014, 18:30 - 20:30 Admiralkino, 1070 Wien, Burggasse 119
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Im Jänner 1929 wird die 20-jährige Wienerin, Lisl Goldarbeiter, zur ersten »Miss Austria« gekürt. Ihr ungarischer Cousin Marci Tenczer, der im Gefolge des antisemitischen Numerus Clausus aus Horthy-Ungarn an die Technische Universität gekommen war und ein glühender Verehrer ihrer Schönheit ist, hat sie zum Wettbewerb angemeldet: Noch im selben Jahr wird sie auch Miss Universum. Trotz aller Verheißungen eines Lebens als Hollywood-Star bleibt sie in Wien. Marci wird von nun an seine große Liebe mit einer 9,5 mm-Kamera begleiten – auch wenn sie zuerst einen anderen heiratet. 1938 wird Lisls Vater misshandelt, schwer verletzt und flieht nach Ungarn. Sie folgt ihm. 1944/45 wird ihre Familie nach Mauthausen deportiert, zum Großteil ausgelöscht. 1949 heiratet sie schließlich den nach Ungarn zurückgekehrten Marci. Zusammen erleben sie den Stalinismus, die Revolution 1956, die neuerliche Machtübernahme der Kommunisten. 1997 stirbt Lisl, sieben Jahre später Marci.
Michael L. Miller ist Professor im Rahmen des Nationalism Studies Programm an der Central European University Budapest. Er dissertierte in Geschichte an der Columbia University in New York, sein Fachgebiet ist jüdische und mitteleuropäische Geschichte.
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