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Die Zukunft des Erinnerns – Museum Simon Wiesenthal

 

1010 Wien
Rabensteig 3
Eintritt frei
Anmeldung von Gruppen unter
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Öffnungszeiten

 

September bis Juni:
Montag-Freitag: 10-18 Uhr
Feiertags geschlossen

 

Juli und August
Montag-Freitag: 10-16 Uhr
Feiertags geschlossen

 

Bitte bringen Sie einen gültigen Lichtbildausweis mit. 

 

Am VWI-Standort, Rabensteig 3, 1010 Wien erinnert ein kleines Museum an das Leben Simon Wiesenthals, sein Vermächtnis, seine Arbeitsweise – und damit an das Fundament der wissenschaftlichen, dokumentarischen und vermittelnden Tätigkeit des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI). Als Überlebender widmete er sein Leben unter enormen psychischen Belastungen und trotz vieler Feindseligkeiten der Aufklärung von NS-Verbrechen, der Suche nach den Schuldigen und dem Kampf gegen das Vergessen.

 

Der erste Raum zeigt einen Kurzfilm zu Lemberg aus dem Jahr 1939, das für den jungen Simon Wiesenthal eine besondere Rolle spielte. Hier lebte er mit seiner Frau Cyla und arbeitete als Architekt bevor er in die Fänge der Nazis fiel. Es sind die letzten bewegten Aufnahmen des jüdischen Lembergs vor dessen Vernichtung. Sicherlich auch einer von vielen Gründen für sein späteres Schaffen.

 

Vier Objekte – Lupe, Adressbuch, Pistolenholster und Türschild des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes – verweisen auf seine akribischen Anstrengungen, seine Vernetzung, das gefährliche Umfeld und die Stätte seines Wirkens. Fotografien präsentieren ihn lesend und telefonierend als Rechercheur und Kommunikator, der mit Aufrufen, Briefen und Resolutionen zu intervenieren weiß, der organisiert und publiziert. Hier ist auch ein Replik jener Landkarte aus seinem Büro, welche die Konzentrations- und Vernichtungslager zeigt und das Ausmaß der Vernichtung vermittelt.

 

Der zweite Raum ist der Philosophie und ausgewählten Fällen Wiesenthals gewidmet, der immer von seiner doppelten Verantwortung sprach: gegenüber den Opfern, welchen er Stimme sein wollte, und gegenüber den kommenden Generationen, die es aufzuklären galt und gilt. Filmausschnitte vermitteln sein Denken, geben Einblicke in jene Konflikte, die sein Leben in Österreich belasteten, zeigen sein telegenes Auftreten und starkes Charisma. Ein Touchscreen über NS-Verbrecherinnen und NS-Verbrecher erzählt auch über die schleppende Nachkriegsjustiz und eine desinteressierte bis feindselige Öffentlichkeit in Österreich.

 

Der letzte Raum vermittelt die zwei bis in die späten 1980er-Jahre entgegengesetzten Sichtweisen auf Simon Wiesenthal: jene, die mit Videosequenzen sein umstrittenes Image in einem, sich seiner Vergangenheit nicht stellen wollenden Österreich thematisiert, die andere, die eine weltweit geschätzte und geachtete Persönlichkeit zeigt. Allein die Gründungserklärung des Instituts verweist auf den Gesinnungswandel großer Teile der österreichischen Gesellschaft, im Weiteren auf die Tätigkeit des Instituts. Hier geht es bereits um „Die Zukunft des Erinnerns“. Eine Leseecke mit Publikationen von und über Wiesenthal, eine Installation zu den VWI-Veranstaltungen sowie die Vitrine „Archiv Aktuell“ – hier werden abwechselnd Highlights aus dem VWI-Archiv ausgestellt – nehmen Bezug auf den Lichthof, der die verschiedenen Teile des Gebäudes und so die verschiedenen Aufgaben des Wiener Wiesenthal Instituts (VWI) – Forschung, Dokumentation, Vermittlung – verbindet.

 

Weitere persönliche Gegenstände von Simon Wiesenthal sind in den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten des Hauses immer wieder anzutreffen, symbolisieren, dass seine Geisteshaltung, seine Schaffenskraft, sein Elan, seine Akribie und sein Sinn für Gerechtigkeit treibende Kräfte des von ihm initiierten Instituts bleiben werden.

 

KuratorIn: Werner Michael Schwarz, Susanne Winkler
Kuratorische Assistenz: Sandro Fasching, VWI
Gestaltung: Alex Kubik
Grafik: David Schuller
Videoschnitt: Patrick Spanbauer, On Screen
Softwareentwicklung und Touch-Screen-Assembling & Softwareentwicklung: Helmut Heiland
Medientechnik: Günther Baronyai-Schiebeck, cat-x
Produktion: Béla Rásky, VWI
Übersetzungen: Tim Corbett

Kontakt

 

Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
Rabensteig 3, 1010 Wien

 

Tel.: +43-1-890-15-14-0
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Bürozeiten

 

Montag-Freitag: 10-17 Uhr

 

Öffnungszeiten Bibliothek

 

Dienstag: 13-17 Uhr
Donnerstag: 10-14 Uhr

 

Telefon: +43-1-890-15-14-300
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Öffnungszeiten Archiv

 

Montag: 9-13 Uhr
Dienstag: 9-13 Uhr
Mittwoch: 11-15 Uhr

 

Für den Besuch des Archivs ist eine Voranmeldung notwendig:

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Öffnungszeiten Die Zukunft des Erinnerns – Museum Simon Wiesenthal

 

September bis Juni:
Montag-Freitag: 10-18 Uhr

Feiertags geschlossen

Juli und August
Montag-Freitag: 10-16 Uhr
Feiertags geschlossen

 

Telefon: +43-1-890-15-14-160
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

 

Institutsprofil

 

In seinen letzten Lebensjahren war es ein besonderes Anliegen Simon Wiesenthals, sein, in den vielen Jahren seiner Tätigkeit entstandenes, persönliches Archiv der Forschung zugänglich zu machen. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Instituts sollten diese Dokumente zur Grundlage weiterer Forschungen mit neuen Fragestellungen werden, der Geist seiner Arbeit in einer Zeit gewahrt sein, in der sowohl die Täter als auch die Opfer des Nationalsozialismus gestorben sein werden.

 

Noch zu seinen Lebzeiten ergriffen im Jahr 2002 mehrere namhafte Wiener wissenschaftliche Einrichtungen und die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) die Initiative, ein internationales Zentrum zur Erforschung des Holocaust zu gründen. Dieses Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), an dessen Konzept der im September 2005 verstorbene Simon Wiesenthal noch persönlich beteiligt war, sollte sich im Sinne seines Lebenswerkes der Erforschung, Dokumentation und Vermittlung von allen Fragen des Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust widmen, aber vor allem gegenüber neuen und innovativen Tendenzen der diesbezüglichen Forschung offen sein. 2008 wurde schließlich der Beschluss gefasst, dass sowohl die Republik Österreich als auch die Stadt Wien mithilfe der IKG bzw. des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes (B.J.V.N.), des Trägervereins des Simon Wiesenthal Archivs, die dreijährige Aufbauphase dieses Instituts auf der Grundlage eines detailliert ausgearbeiteten Stufenplans finanzieren werden.

 

Die Tätigkeit des VWI umfasst drei Bereiche: Die holocaustbezogenen Teile des Archivs der IKG, die dem Institut leihweise zur Verfügung gestellt werden, bilden gemeinsam mit dem Nachlass Simon Wiesenthals, seinen umfangreichen Beständen zu NS-Täterinnen und NS-Tätern sowie der VWI-Bibliothek die Kernstücke der Dokumentation. Aufbauend auf diesen institutseigenen oder im Institut benutzbaren Beständen werden im Rahmen der Forschungstätigkeit des VWI Projekte durchgeführt und Publikationen initiiert werden.

 

Zentrales Element der Forschungstätigkeit des VWI ist das Fellowship-Programm, das sowohl inhaltlich-konzeptionell als auch durch die Auswahl der einzelnen Stipendiatinnen und Stipendiaten auf den Empfehlungen, Vorschlägen und Initiativen des Internationalen Wissenschaftlichen Beirats aufbaut. Durch seine Flexibilität und Durchlässigkeit gegenüber der freien Forschungsszene sowie den intensiven und laufenden Austausch von Forscherinnen und Forschern mit anderen Einrichtungen, sichert dieses Programm die ständige wissenschaftliche Innovation, die Berücksichtigung neuer Fragestellungen und innovativer Methoden.

 

Mit der dritten Säule der Tätigkeit des VWI, der Vermittlung, sieht sich das Projekt dem zentralen Gedanken der europäischen Aufklärung verpflichtet: der Erziehung zur Mündigkeit durch die Vermittlung von Wissen. Wissenschaftliche Vorträge und Veranstaltungen sollen ein möglichst breites Publikum für eine Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus, Holocaust und Völkermord mittels der Präsentation wichtiger Forschungsergebnisse zu diesen Themen gewinnen. Wichtig für die VWI-Vermittlung ist aber auch die Entwicklung, Ausarbeitung und Erprobung neuer und durchaus auch experimentierfreudiger Konzepte: Neben Ausstellungen initiiert das VWI auch künstlerische Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum, entwickelt neuartige Internetprojekte bzw. diskutiert neue Lehrmittel und Unterrichtsbehelfe für Schulen im Rahmen wissenschaftlicher Veranstaltungen.

 

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien  (VWI)

 

Die Tätigkeit des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) umfasst die drei Kernbereiche: Forschung, Dokumentation und Vermittlung von allen Fragen, die Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust, einschließlich dessen Vorgeschichte und Folgen, betreffen.

 

Zentrale Elemente der Forschungstätigkeit des VWI sind das Fellowship-Programm und die Durchführung wissenschaftlicher Projekte.

 

Stipendiatinnen und Stipendiaten garantieren Flexibilität und Durchlässigkeit gegenüber der freien Forschungsszene. Der laufende intensive inhaltliche Austausch von jungen sowie etablierten Forscherinnen und Forschern gewährleistet eine permanente wissenschaftliche Innovation, sichert die Integration neuer Fragestellungen und Methoden in das laufende und das in Ausarbeitung befindliche Forschungs- und Veranstaltungsprogramm des Instituts.

 

Zudem ist das VWI laufend um die Akquirierung weiterer wissenschaftlicher Projekte in Absprache mit dem Beirat bzw. in Eigeninitiative bemüht.

 

Die Materialien des Archivs der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) mit Holocaustbezug, die dem Institut leihweise zur Verfügung stehen und welche digitalisiert werden, bilden gemeinsam mit dem umfangreichen Nachlass von Simon Wiesenthal die Kernstücke der Dokumentation des VWI, die schrittweise auch mit anderen, kleineren einschlägigen Archiven, Sammlungen und Nachlässen erweitert werden soll. Aufbauend auf diesen institutseigenen oder in Zukunft im Institut benutzbaren Beständen werden im Rahmen der Forschungstätigkeit des VWI Projekte durchgeführt und Publikationen initiiert.

 

Mit der dritten Säule seiner Tätigkeit sieht sich das VWI dem zentralen Gedanken der europäischen Aufklärung verpflichtet: der Erziehung zur Mündigkeit durch die Vermittlung von Wissen. Wissenschaftliche Vorträge, Konferenzen und Veranstaltungen sollen ein möglichst breites Publikum für eine Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Holocaust und Völkermord mittels der Präsentation wichtiger Forschungsergebnisse zu diesen Themen gewinnen. Wichtig ist aber auch die Entwicklung und Erprobung neuer, durchaus auch experimentierfreudiger Konzepte: Neben Ausstellungen beabsichtigt das VWI, auch Interventionen im öffentlichen Raum zu initiieren, neuartige Internet-Projekte entwickeln zu lassen. Im Weiteren werden auch neue Lehrmethoden und Unterrichtsbehelfe für Schulen im Rahmen wissenschaftlicher Veranstaltungen zur Diskussion gestellt werden.

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Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

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wienkultur 179

 

  BKA 179