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Daan de Leeuw

Junior Fellow (10/2023 – 12/2024)

 

Die Geografie der Sklavenarbeit: Niederländische Jüdinnen und Juden und das Dritte Reich, 1942–1945

 

LEEUWDieses Projekt befasst sich mit der Bewegung jüdischer Zwangsarbeiter:innen durch das System der Konzentrationslager. Die Deutschen verlegten die Häftlinge dorthin, wo die Kriegsindustrie sie gerade benötigte. Diese Art der Zwangsumsiedlung war allgegenwärtig, dennoch wurde sie von Wissenschaftler:innen bisher wenig beachtet. Das interdisziplinäre Projekt untersucht, wie niederländisch-jüdische Zwangsarbeiter:innen diese häufigen Verlegungen erlebten. Es verwendet raum- und sozialgeschichtliche Methoden und stützt sich auf Zeugenaussagen von Überlebenden sowie auf Verwaltungsunterlagen. Durch den Einsatz geografischer Informationssysteme und manueller Kartografie zur Visualisierung der Wege durch das Lagersystem eröffnet das Projekt eine neue Perspektive sowohl auf die Notlage niederländisch-jüdischer Zwangsarbeiter:innen als auch auf die soziale Dynamik zwischen KZ-Insass:innen.

 

Daan de Leeuw, Doktorand am Strassler Center for Holocaust and Genocide Studies, Clark University. Yad Vashem Summer Research Fellow, Empfänger des Prince Bernhard Cultural Fund Grant, Fellow am Center for Holocaust Studies des Leibniz- Instituts für Zeitgeschichte, EHRI Conny Kristel Fellow sowie Ben and Zelda Cohen Fellow am USHMM.

 

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Vlasta Kordová

Junior Fellow (03/2024 – 08/2024)

 

Bandenbekämpfung: Die nationalsozialistische Verfolgung objektiver Feinde im Spiegel der „Heydrichiaden“ und des Slowakischen Nationalaufstands

 

Vlasta KordováDas Projekt untersucht die Methoden der Partisanenbekämpfung, die die deutschen Besatzer anwandten, und deren Verbindung zum Holocaust. Es konzeptualisiert den von den Nazis verwendeten Begriff der „Bandenbekämpfung“ und zeigt, wie dieser (gefolgt vom Konzept des „Vernichtungskriegs“) ideologisch aufgeladen wurde. Der theoretische Teil der Arbeit konzentriert sich auf die frühere Entwicklung sowie die Ziele der nationalsozialistischen „Sicherheitspolitik“ und ihres Hauptinstruments – der Polizei. Der empirische Teil wendet dann die Ergebnisse der theoretischen Analyse auf zwei Beispiele an, bei denen die nationalsozialistischen Sicherheitskräfte auf eine unmittelbare „Bedrohung“ reagieren mussten: das Attentat auf Reinhard Heydrich im Protektorat Böhmen und Mähren im Mai 1942 und den Einsatz gegen den Slowakischen Nationalaufstand im Herbst 1944.

 

Vlasta Kordová, Absolventin der Philosophischen Fakultät und der Fakultät für Erziehungswissenschaften an der Karlsuniversität in Prag, derzeit Doktorandin an der Philosophischen Fakultät der Jan-Evangelista-Purkynê -Universität in Ústí nad Labem. Während ihres Promotionsstudiums zahlreiche Stipendien in Deutschland und Österreich. Autorin mehrerer Artikel und zweier Monografien.

 

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Hannah Riedler

Junior Fellow (10/2023 – 08/2024)

 

Zwischen Deportation, Zwangsarbeit und Germanisierung. Die Umwandererzentralstelle im besetzten Polen 1939–1941

 

Hannah Riedler Unmittelbar nach Beginn der Eroberung Polens im Jahr 1939 begannen die deutschen Besatzer mit der Deportation von Hunderttausenden von Menschen aus den annektierten Gebieten in das Generalgouvernement – Jüdinnen und Juden sowie Nicht-Jüdinnen und -Juden gleichermaßen. Die neu gegründete Umwandererzentralstelle (UWZ) war für die Koordinierung der Vertreibung sowie für den Transport der Betroffenen zuständig. Viele der UWZ-Täter:innen arbeiteten später an der Seite von Adolf Eichmann mit an der Deportation von Jüdinnen und Juden. Neben diesen personellen Verflechtungen stehen die tägliche Deportationspraxis der UWZ und ihre koordinierende sowie ideengebende Funktion bei der Durchführung der immensen Bevölkerungsverschiebungen im Mittelpunkt des Projekts.

 

Hannah Riedler, MA-Studium mit Schwerpunkt Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien, Doktorandin an der Universität Klagenfurt. Forschungsinteressen: Besetztes Polen im Zweiten Weltkrieg, Holocaust, Deportationen in Polen in der sowjetischen und deutschen Besatzungszone.

 

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Mirnes Sokolović

Junior Fellow (10/2023 – 03/2024)

 

Die Konstruktion von Europa durch die jugoslawische literarische Rechte

 

Mirnes Sokolović Das Projekt beschäftigt sich mit Kriegspropaganda und Europavorstellungen in der jugoslawischen literarischen Rechten der 1930er und 1940er Jahre. Es konzentriert sich dabei auf die Konstruktion eines rechten Propagandastils und eines diskriminierenden kulturellen Europabegriffs. Ein antisemitischer Jargon, der dazu beitrug, eines ihrer konstituierenden Elemente aus der europäischen Kultur zu entfernen und eine „ethnisch reine“ europäische Kultur zu konstruieren, kennzeichnete den Mainstream der rechten Propaganda in serbokroatischer Sprache während der 1930er und 1940er Jahre. Das Projekt sucht Antworten auf die Fragen, was avantgardistische Schriftsteller zu radikalen Ideologien hinzieht, welche Rolle Intellektuelle und Medien bei der Legitimierung von Verbrechen und Völkermord spielen sowie was den Unterschied zwischen rechten und liberalen internationalen Europakonzepten ausmacht.

 

Mirnes Sokolović, MA-Studium mit Schwerpunkt in südslawischer Literatur an der Universität Sarajevo. Er ist Mitglied des Gründungsteams sowie der Redaktion der Literaturzeitschrift SIC! und arbeitete in den Kulturabteilungen von E-novina in Belgrad und Oslobođenje in Sarajevo. Er veröffentlichte einen Roman, zwei Essaybände sowie Prosa, Essays, Satire, Literaturkritik und Feuilletons in Zeitschriften.

 

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