Hannah Riedler
Junior Fellow (10/2023 – 08/2024)
Zwischen Deportation, Zwangsarbeit und Germanisierung. Die Umwandererzentralstelle im besetzten Polen 1939–1941
Unmittelbar nach Beginn der Eroberung Polens im Jahr 1939 begannen die deutschen Besatzer mit der Deportation von Hunderttausenden von Menschen aus den annektierten Gebieten in das Generalgouvernement – Jüdinnen und Juden sowie Nicht-Jüdinnen und -Juden gleichermaßen. Die neu gegründete Umwandererzentralstelle (UWZ) war für die Koordinierung der Vertreibung sowie für den Transport der Betroffenen zuständig. Viele der UWZ-Täter:innen arbeiteten später an der Seite von Adolf Eichmann mit an der Deportation von Jüdinnen und Juden. Neben diesen personellen Verflechtungen stehen die tägliche Deportationspraxis der UWZ und ihre koordinierende sowie ideengebende Funktion bei der Durchführung der immensen Bevölkerungsverschiebungen im Mittelpunkt des Projekts.
Hannah Riedler, MA-Studium mit Schwerpunkt Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien, Doktorandin an der Universität Klagenfurt. Forschungsinteressen: Besetztes Polen im Zweiten Weltkrieg, Holocaust, Deportationen in Polen in der sowjetischen und deutschen Besatzungszone.
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