Jüdische Sklaven in einer ,judenreinen' Stadt
Die Topographie der ungarisch-jüdischen Zwangsarbeit in Wien 1944/45
Die Intervention ,Bewegt Erinnern’ des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) im Mai 2014 führte zur Idee, mit einer Website das Schicksal der ungarisch-jüdischen Zwangsarbeit in Wien 1944/45 topographisch darzustellen. Mit vorliegender Website, welche vorerst auf den ehemaligen Gau Groß-Wien fokussiert, wurden die einzelnen Orte der Unterbringung, Versorgung und Beschäftigung der ZwangsarbeiterInnen (re-)lokalisiert, dokumentiert und beschrieben. Damit soll Wissen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen ungarisch-jüdischer ZwangsarbeiterInnen vermittelt und vertieft werden, um auch weitere Forschungen voranzutreiben.
Die interaktive Karte ist das Ergebnis eines Projektes des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI), das zwei Jahre lang von der von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert sowie von der Stiftung Denkmal für die Ermordung der europäischen Juden inhaltlich und organisatorisch großzügig unterstützt wurde. Beraten wurde das Forschungsvorhaben von einem kleinen Konsortium bestehend aus Haver, Zachor und dem Verband der GeschichtslehrerInnen, Budapest.
Viele Orte, Dokumente, Umstände, Geschichten, Fotos und Objekte dieser lange marginalisierten Episode des Holocaust sind aber weiterhin nicht erforscht und harren nach wie vor einer Entdeckung. Ein Ziel dieser Präsentation ist es – neben der Absicht, diese Geschichte dem vergessen zu entreißen – darüber hinaus, auch diese Objekte, Erinnerungen und Dokumente sichtbar zu machen, die Geschichte der Zwangsarbeit in Wien verstärkt in das Gedächtnis zurückzurufen.
Das Projekt wurde im Frühling 2018 abgeschlossen.
Im Dezember 2019 wurde einem Antrag auf ein Folgeprojekt mit der Universität Szeged als Projektpartnerin beim ungarischen Nationalen Büro für Forschung, Entwicklung und Innovation (NKFIH) und beim FWF mit dem Titel Abstellgleis Strasshof. Ungarisch-jüdische Zwangsarbeit im Raum Wien (1944-1945) stattgegeben.
Sollten Sie in welcher Form auch immer für unser Projekt etwas beitragen können, bitten wir Sie, unser Projektteam unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu kontaktieren.