Hanja Dämon
Research Fellow (04/2025 – 08/2025)
Frühe Holocaust-Spielfilme in österreichischen Kinos der Nachkriegszeit. Filmpolitik, Aufführungsrahmen und Rezeption
Das Projekt untersucht, wie die ersten Spielfilme, die sich mit dem Holocaust beschäftigten, in Österreich rezipiert wurden. Wo und in welchen Kontexten wurden diese Filme aufgeführt, wie reagierten Kinobesitzer, politisch Verantwortliche und die zeitgenössische Presse auf sie? Ein zentrales Fallbeispiel ist Die letzte Etappe (OT: Ostatni etap) über das Vernichtungslager Auschwitz, gedreht von der polnischen Regisseurin und Auschwitz-Überlebenden Wanda Jakubowska. Er wurde 1948 in Salzburg im Rahmen eines Festivals und später auch in Wien gezeigt. Reaktionen auf dokumentarisches Filmmaterial der Alliierten über Konzentrations- und Vernichtungslager sowie deren Verwertungs- und Aufführungsgeschichte in Österreich wurde bereits Aufmerksamkeit geschenkt. In diesem Projekt liegt der Fokus darauf , wie frühe Nachkriegsspielfilme, die sich des Themas annahmen, diskutiert wurden.
Hanja Dämon machte ihr Doktorat am King’s College London. Ihre Forschung zur Filmpolitik im Nachkriegsdeutschland wurde durch das European Research Council-Projekt „Beyond Enemy Lines. Literature and Film in the British and US Zones of Occupation“ gefördert. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählt ein Beitrag im Jahrbuch des Research Centre for German and Austrian Exile Studies zum Thema Musik und Exil (2023).
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