Newsletter

PDF Subscribe

YouTube-Channel

Simon Wiesenthal Lectures

 

The Simon Wiesenthal lecture series takes place regularly every six to eight weeks and aims to present the latest research findings on the Holocaust to both a professional and a broader audience. They take into account the impressive spectrum of this discipline, the numerous questions and issues from empirical-analytical historiography to topics of cultural studies and involve young scholars as well as established academics.

 

Since 2007, when the Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) was still being established, the lecture series – at that time in cooperation with the Documentation Centre of Austrian Resistance (DÖW) and the Institute of Contemporary History at the University of Vienna– has developed into the flagship of the VWI's outreach activities as a supporting element in the communication of recent academic findings in the field of Holocaust research and Holocaust and genocide studies.

 

For over a decade, the Austrian State Archives generously offered shelter to the Simon Wiesenthal Lectures in the roof foyer of the Haus-, Hof- und Staatsarchiv. During the challenging years of the pandemic, the lectures were held online. From autumn 2022, in order to reach out to further audiences, a new cooperation partner was found in the Wien Museum. Until the reopening of the main location at Karlsplatz, the SWL will take place at MUSA, Felderstraße 6-8, next to the Vienna City Hall.

 

 

Previous month Previous day Next day Next month
By Year By Month By Week Today Search Jump to month
Simon Wiesenthal Lecture
Dieter Pohl: Verschüttetes Wissen. Frühe Publikationen zum Holocaust 1943 –1950
   

Thursday, 16. December 2010, 18:30

Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien

 

Seit den 1980er-Jahren nahm sowohl das öffentliche Interesse an der Geschichte des Holocausts als auch die Zahl an Publikationen stetig zu. Zwar waren auch schon vorher wichtige Bücher erschienen, nicht zuletzt auch von Simon Wiesenthal, dennoch blieb weitgehend unbekannt, dass sich auch schon die unmittelbaren Zeitgenossen mit dem Geschehen des Massenmordes auseinandergesetzt hatten. Fast genau in dem Moment, als die meisten Verbrechen vollendet waren, im Herbst 1943, begannen darüber in Übersee Bücher zu erscheinen. Anfangs dienten diese noch dazu, die Weltöffentlichkeit wach zu rütteln. Nach Kriegsende wurde jedoch das ganze Ausmaß des Massenmordes deutlich, und man begann mit der Sammlung aller erreichbaren Zeugnisse. Es waren vor allem jüdische Autoren und Autorinnen, die nun über den Holocaust publizierten, in den USA, in Europa, aber auch in Südamerika. Viel davon, was schon vor 1950 veröffentlicht wurde, ist jedoch in der Nachkriegszeit und im Kalten Krieg dem Vergessen anheim gefallen und wurde erst Jahrzehnte später wieder entdeckt.

 

Dieter Pohl, Jahrgang 1964, studierte Geschichts- und Politikwissenschaften in München. Er ist Privatdozent am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte Berlin – München und seit 2010 Vorstand der Abteilung Zeitgeschichte am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte der NS-Massenverbrechen und Besatzungspolitik in Osteuropa sowie deren Strafverfolgung nach Kriegsende. Seine wichtigsten Veröffentlichungen: »Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933 – 1945«, »Die Herrschaft der Wehrmacht: deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941 – 1944« sowie »Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 – 1944: Organisation und Durchführung eines staatlichen Massenverbrechens«

einladung pohl klein

March 2024
M T W T F S S
26 27 28 29 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31


The Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) is funded by:

 

bmbwf en 179

 

wienkultur 179

 

 BKA Logo srgb