Newsletter

PDF Subscribe

YouTube-Channel

Simon Wiesenthal Lectures

 

The Simon Wiesenthal lecture series takes place regularly every six to eight weeks and aims to present the latest research findings on the Holocaust to both a professional and a broader audience. They take into account the impressive spectrum of this discipline, the numerous questions and issues from empirical-analytical historiography to topics of cultural studies and involve young scholars as well as established academics.

 

Since 2007, when the Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) was still being established, the lecture series – at that time in cooperation with the Documentation Centre of Austrian Resistance (DÖW) and the Institute of Contemporary History at the University of Vienna– has developed into the flagship of the VWI's outreach activities as a supporting element in the communication of recent academic findings in the field of Holocaust research and Holocaust and genocide studies.

 

For over a decade, the Austrian State Archives generously offered shelter to the Simon Wiesenthal Lectures in the roof foyer of the Haus-, Hof- und Staatsarchiv. During the challenging years of the pandemic, the lectures were held online. From autumn 2022, in order to reach out to further audiences, a new cooperation partner was found in the Wien Museum. Until the reopening of the main location at Karlsplatz, the SWL will take place at MUSA, Felderstraße 6-8, next to the Vienna City Hall.

 

 

Previous month Previous day Next day Next month
By Year By Month By Week Today Search Jump to month
Simon Wiesenthal Lecture
Marianne Hirsch und Leo Spitzer: Spaziergang in der Herrengasse: Straßenfotos aus dem jüdischen Czernowitz
   

Tuesday, 26. May 2009, 18:30 - 21:00

Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, A-1010 Wien

 

Im Habsburgerreich als „Wien des Ostens“ bezeichnet, beherbergte Czernowitz eine sehr lebendige deutschsprachige jüdische Gemeinde, die während des Zweiten Weltkrieges beinahe vollständig vertrieben oder vernichtet wurde. Doch die Erinnerung an Czernowitz lebt fort, überliefert von Überlebenden und ihren Nachkommen „gleich einem wunderbaren Geschenk“ und einem „unbarmherzigen Fluch“, wie Aharon Appelfeld schreibt. Spuren des alten Czernowitz zeigen sich uns in historischen Berichten, Memoiren, Dokumenten und literarischen Werken. Unter diesen finden sich eindrucksvolle Beiträge der in Czernowitz geborenen SchriftstellerInnen Paul Celan, Gregor von Rezzori und Rose Ausländer.

In ihrem Vortrag wenden sich Marianne Hirsch und Leo Spitzer vorwiegend visuellen Materialien aus Familienalben und -sammlungen zu, um Zugang zur Welt des jüdischen Czernowitz vor seiner Zerstörung zu finden. Insbesondere untersuchen sie Straßenfotos mit alltäglichen Szenen, die vor dem Zweiten Weltkrieg und während der Besatzung durch rumänische Faschisten und ihre Alliierten aus Nazi-Deutschland in den Straßen der Stadt aufgenommen wurden. Was können wir über diese reiche und vielfältige Vergangenheit aus diesen gewöhnlichen und scheinbar opaken Bildern erfahren? Zu unserem Erstaunen entdecken wir, dass sie uns sehr viel erzählen und zeigen können, indem sie sowohl mehr als auch weniger enthüllen, als wir erwarten. (Vortrag in deutscher Sprache)

 

Marianne Hirschist William Peterfied Trent Professorin für Englisch und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University New York und Co-Direktorin des Instituts für Frauen- und Geschlechterforschung. Jüngste Publikationen: Family Frames: Photography, Narrative, and Postmemory (1997); The Familial Gaze (1999); eine Sonderausgabe von Signs über „Gender and Cultural Memory" (2002) und Teaching the Representation of the Holocaust (2004). Zurzeit arbeitet sie an der Fertigstellung eines Buches mit dem Titel „The Generation of Postmemory: Gender, Visuality and the Holocaust“.

 

Leo Spitzerist Kathe Tappe Vernon Professor Emeritus für Geschichte am Dartmouth College und Gastprofessor für Geschichte an der Columbia University. Jüngste Publikationen: Lives in Between: Assimilation and Marginality in Austria, Brazil and West Africa (1990, 1999); Hotel Bolivia: The Culture of Memory in a Refuge from Nazism (1998); deutschsprachige Ausgabe: Hotel Bolivia: Auf den Spuren der Erinnerung an eine Zuflucht vor dem Nationalsozialismus (2003); Acts of Memory: Cultural Recall in the Present (1999, Mitherausgeberschaft). Er hat darüber hinaus zahlreiche Artikel über den Holocaust und jüdische Flüchtlings-Erinnerung und ihre Weitergabe über Generationen verfasst. Zurzeit arbeitet er an der Herausgabe der KZ-Erinnerungen „Ein Arzt im Lager“ von Arthur Kessler.

Im Herbst 2009 erscheint ihr gemeinsames Buch Ghosts of Home: The Afterlife of Czernowitz in Jewish Memory (University of California Press).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SIMON logo C

 

 

March 2024
M T W T F S S
26 27 28 29 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31


The Vienna Wiesenthal Institute for Holocaust Studies (VWI) is funded by:

 

bmbwf en 179

 

wienkultur 179

 

 BKA Logo srgb