News – Veranstaltungen – Calls
24. April 2024 19:00 BuchpräsentationIngeborg Bachmann, Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin, Nelly Sachs: Über Grenzen sprechend. Briefe. Piper/Suhrkamp, München, Berlin, Zürich 2023Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur im Austausch, nun werden ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs erstmals zugänglich gemacht. Die Briefe geben Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische S...Weiterlesen... |
02. Mai 2024 18:30 Simon Wiesenthal LectureNever Too Late to Remember, Never Too Late for Justice! Holocaust Research and Commemoration in Contemporary PolandIn 1994, Simon Wiesenthal received a doctorate honoris causa from the Jagiellonian University in Krakow for his lifelong quest for justice – half a century after he had been, for a short time, prisoner of the local Nazi Concentration Camp (KL) Plaszow. The 1990s were the decade when t...Weiterlesen... |
07. Mai 2024 00:00 - 04. Juni 2024 00:00 WorkshopDealing with Antisemitism in the Past and Present. Scientific Organisations and the State of Research in AustriaThis series of talks, presented by antisemitism experts from different organisations that research antisemitism using a variety of academic approaches, aims to provide a snapshot of historical evolutions, current events, prevalent perceptions and declared (and undeclared) attitudes. I...Weiterlesen... |
Kathryn L. Brackney
Junior Fellow (10/2018–06/2019)
Andere Welten. Eine alternative Geschichte der Holocaust-Erfahrung
In Kunst und Literatur, die sich mit dem Holocaust näher beschäftigen, tauchen immer wieder eine ganze Reihe von „anderen Welten“, von Phantomorten auf, denken wir nur an Ka-Tzetniks Planet Auschwitz, Avrom Sutzkevers Griner akvarium – Grünes Aquarium oder Claude Lanzmanns gespenstische polnische Wälder. Dieses Vorhaben wird untersuchen, wie diese ganz speziellen Raum- und Ortsmetaphern die großen Entwicklungsstränge einer internationalen Wahrnehmung des Genozids an den jüdischen Gemeinden Europas, der tiefgehenden Verschiebungen in der Erinnerung an diesen konkret reflektierten und künstlerisch umsetzen konnten.
Kathryn L. Brackney ist Doktorandin im Fachbereich moderne europäische Geistes- und Kulturgeschichte an der Yale University. Ihre Forschungen wurden vom U.S. Holocaust Memorial Museum, der Shoah Foundation der University of Southern California, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Yale Program for the Study of Antisemitism gefördert.
Justyna Majewska
Junior Fellow (11/2018–05/2019)
Streiflichter der sozialen Veränderungen im Warschauer Ghetto, 1940 und 1942
Das Dissertationsvohaben von Justyna Majewskas untersucht die sozialen Veränderung der im Warschauer Ghetto eingepferchten jüdischen Gemeinde durch die Augen der Juden selbst, sowie auch durch jene der Nationalsozialisten und der Polen. Vor dem Hintergrund diverser sozialwissenschaftlicher Studien wird dabei das Warschauer Ghetto als ein Raum abrupten und traumatischen sozialen Wandels gesehen: Terror, Plünderung und Segregation führten zu Verarmung und zum Verfall sozialer Strukturen. Die Analyse erstreckt sich auf die Jahre 1940 bis 1942, als die isolierte jüdische Gemeinde am stärksten den sozialen Veränderungen ausgesetzt war – wobei der Ursprung dieser unterschiedlichen sozialen und politischen Prozesse ihren Ursprung durchaus auch schon in den 1930er-Jahren und davor hatten.
In einem ersten Schritt wird der Prozess der Gründung des Warschauer Ghettos untersucht. Ausgangspunkt ist dabei die nationalsozialistische Begrifflichkeit für ein Ghetto vor dem Krieg im Vergleich zu den Ghettos im besetzten Polen und im Rahmen der Umsiedlungspläne ‚Nisko’ und ‚Madagaskar’.
Was das Leben im Ghetto aus jüdischer Perspektive betraf, waren hier Ängste und Vorahnungen die bestimmenden Elemente. Die Antworten und Reaktionen auf die aufgezwungene Realität wurzelten in persönlichen Erfahrungen sowie in der Geschichte der Verfolgung von Juden. Auch wenn die NS-Schergen die jüdische Gemeinschaft im Ghetto als homogene Gruppe sahen, war sie doch komplex: Politische Zirkel blieben oft aktiv, Zionisten, Sozialisten und Bundisten, akkulturierte und religiöse Juden überlegten nicht nur, wie sie überleben könnten, sondern machten sich auch durchaus Gedanken über die Zukunft. Intensive Debatten drehten sich so um eine zukünftige soziale Struktur des Judentums, die Sprache, Bildung und potenzielle Berufe für Juden nach dem Krieg.
Zuletzt wird die polnischen Perspektive auf das Ghetto aufgerollt. Ausgehend von den polnischen, in den 1930er-Jahren von rechtsgerichteten Intellektuellen und Politikern entwickelten Konzeptionen eines Umgangs mit nationalen Minderheiten, wird untersucht, inwieweit Polen, insbesondere die Intelligenz, ihre negative Haltung gegenüber Juden nach der Erfahrung des Ghettos ändern konnten.
In der Dissertation werden Dokumente aus dem Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos (Ringelblum-Archiv) des Jüdischen Historischen Instituts in Yad Vashem und des USHMM verwendet ebenso wie Unterlagen von NS- und deutschen Behörden, Artikel der polnischen Presse und Tagebücher von Vertretern der polnischen Intelligenz.
Justyna Majewska ist Doktorandin an der Graduate School for Social Research am Institut für Philosophie und Soziologie der polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau. Sie ist Redaktionsmitglied der polnischen Zeitschrift Zagłada Żydów. Studia i materiały (Die Schoah. Studien und Materialien). Ihren Master der Kulturwissenschaften machte sie an der Maria Curie-Sklodowska University in Lublin und besuchte einen Graduiertenkurs zur Museologie der Zeitgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, war EHRI Fellow in Yad Vashem. Sie ist Herausgeberin der Kalisz-Briefe im Rahmen einer Edition von Dokumenten aus dem Ringelblum-Archiv.
Jonathan Kaplan
Junior Fellow (10/2018–06/2019)
Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR und die NS-Vergangenheit
Das Vorhaben setzt sich mit verschiedenen Perspektiven auf die NS-Vergangenheit seitens des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR in der Nachkriegszeit auseinander. Nach einer Analyse der Lebensläufe ehemaliger Mitglieder der NSDAP oder anderer NS-Organisationen, die nach 1945 eine diplomatische Karriere in der DDR einschlugen, wendet sich die Untersuchung der Geschichte der ostdeutschen jüdischen Diplomaten zu, wobei die prägende Rolle dieser für die Ausgestaltung einer DDR-Außenpolitik beschrieben wird.
Die politische Einstellung dieser jüdischen Diplomaten zu Israel, zum Zionismus und der ‚jüdischen Welt‘ nahm bei ihren diplomatischen Aktivitäten einen zentralen Platz ein. Ein Beispiel für die konkrete Auseinandersetzung mit historischen Themen in der Außenpolitik wird dabei die Darstellung der Internationalen Kampagnen der DDR gegen ehemalige NS-Verbrecher in der Bundesrepublik sein. Solchen Bemühungen folgte immer die Veröffentlichung von belastendem Material über ehemalige Nationalsozialisten sowie die Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit internationalen jüdischen Organisationen. Die Auseinandersetzung des ‚ersten sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaates auf deutschem Boden‘ mit der NS-Vergangenheit zeichnet – trotz der anfänglichen eindeutigen Leugnung der Kontinuität zu dieser Vergangenheit – ein faszinierendes, bis heute nachwirkendes Bild der deutschen Nachkriegsgesellschaft.
Jonathan Kaplan ist Doktorand an der Freien Universität Berlin und hat einen Bachelor bzw. Masterabschluss in Politikwissenschaften und Geschichte der Hebrew University on Jerusalem. Der Titel seiner Masterarbeit ‘The German Question’ in the East-German Historiography, 1945–1961. Culture, Territory and Enemies. Zwischen 2009 und 2012 war er Fellow am Richard Koebner Minerva Center for German History in Jerusalem.
Benedetta Carnaghi
Junior Fellow (09/2018–02/2019)
L’univers concentrationnaire. Wie NS-Spione zum System der Deportationen im Zweiten Weltkrieg beitrugen
Benedetta Carnaghis Arbeit wird die Spionageaktivitäten der italienischen faschistischen Geheimpolizei OVRA (Organizzazione per la Vigilanza e la Repressione dell'Antifascismo) mit ihrer NS-Entsprechung, der Gestapo, zwischen 1927 (dem Gründungsjahr der OVRA) und 1945 vergleichen.
Dabei wird aber der traditionelle Fokus verlagert werden: weg von einer reinen Institutionengeschichte hin zu einer detaillierten Analyse der Profile und Motive der Informanten. Geschichtsschreibung wird so als Werkzeug genutzt, um aktiv in die laufenden Debatten über Überwachung zu intervenieren. Ziel des Wiener Forschungsaufenthaltes ist aber vor allem die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Spionage und Deportation.
Dabei wird der Rahmen und die Befehlskette des NS-Terrorsystems von unten nach oben analysiert: Die letzten Rädchen in diesem waren Spione, die vorgaben, Verbündete der antifaschistischen Widerstandskämpfer zu sein, tatsächlich aber ständig deren Namen an Vertreter des NS-Regimes weitergaben. Ziel ist es, zu klären, wer diese Spione letztlich waren, vor allem was sie dazu motivierte, die Festnahme und Deportation von Widerständlern, alliierten Soldaten und Juden zu betreiben.
Benedetta Carnaghi is Doktorandin der Cornell University in Ithaca/NY. Sie erhielt zahlreiche Fellowships, zuletzt vom Judith Reppy Institute for Peace and Conflict Studies, vom Chateaubriand Fellowship Program, von der Lemmermann Foundation, und vom Trinity College’s Cesare Barbieri Endowment. Ihre jüngsten Veröffentlichungen: Three Layers of Ambiguity. Homosexual Spies and International Intrigue in Fascist Italy in einer Sonderausgabe von The Space Between. Literature and Culture 1914–1945.
Alicja Podbielska
Junior Fellow (10/2017–05/2018)
Die Erinnerung an Holocaustretter in Polen
Wann, wie und warum wurden polnische Retter von Juden offiziell zu nationalen Helden – waren sie doch im besetzten Polen in der Minderheit, ständig bedroht von der Denunziation durch ihre Landsleute: Sogar nach dem Krieg verheimlichten sie – aus Angst vor der Reaktion ihrer Nachbarschaft – ihre Taten oft. Dennoch entstand im offiziellen polnischen Diskurs zeitgleich die große Erzählung von der weitreichenden und durch die Allgemeinheit getragenen Hilfe. In der gegenwärtigen kollektiven Erinnerung stehen die Retter und Gerechten für das Heldentum der Nation schlechthin und bieten bei jedem Vorwurf des Antisemitismus ein Alibi.
Mit der Untersuchung, wie der öffentliche polnische Diskurs und die politische Kultur des Landes inzwischen mit der Hilfeleistung für Jüdinnen und Juden im besetzten Polen umgehen, wird erörtert, wie der Fokus eben auf die Rettung nicht nur zur bevorzugten, sondern zur einzig akzeptierten Form der Erinnerung an den Holocaust geworden ist.
Das durchaus produktive Erinnern an die Helferinnen und Helfer ergänzt die Erinnerung an die Opfer aber nicht, sondern verdrängt sie vielmehr.
Alicja Podbielska ist Doktorandin am Strassler Center for Holocaust and Genocide Studies der Clark University. Sie war EHRI-Fellow und Fellow in Yad Vashem sowie am United States Holocaust Memorial Museum.
Franziska A. Karpinski
Junior Fellow (02/2018–06/2018)
Verfechter von ‘Ehre’ und ‘Männlichkeit’. Sozialer Druck, Gewalt und Bestrafung in der NS-Elite 1933-1945
Ausgehend von der TäterIforschung, der Untersuchung der gruppenspezifischen Dynamik innerhalb der SS und auf der Basis eines Close Readings, also einer sorgfältigen Interpretation von archivalischen Texten, insbesondere von SS-Befehlen, SS-internen Gerichtsunterlagen, privaten Briefen und interner Korrespondenz der SS-Führung, untersucht das Vorhaben, wie die Konzepte von ‚Ehre‘ und ‚Männlichkeit‘ innerhalb der SS definiert, verhandelt und praktiziert wurden – und wie diese Konzepte in der Folge gewalttätigen Peer-Interaktionen Auftrieb gaben. Begriffe wie ‚Ehre‘ und ‚Männlichkeit‘ wurden im ‚Dritten Reich‘ zu staatlich unterstützten Konstrukten. Sie waren mit der Ideologie des Nationalsozialismus und seinen juristischen, sozialen und politischen Einrichtungen verflochten und wurden auch als Konzepte in alltäglichen Interaktionen benutzt. Die SS, die sich selbst als Eliteorden politischer Soldaten im Dienste des Nationalsozialismus verstand, forderte von ihren Mitgliedern ein ‚SS-würdiges‘, d.h. ‚ehrenhaftes‘ Verhalten und bedingungslose Loyalität. Daher ist ein ganz besonderes Augenmerk darauf zu lenken, was als ‚SS-würdig‘ betrachtet wurde: Welche ‚Tugenden‘ und ‚Ideale‘ gab die SS-Führung den SS-Männern vor? Wie wurden Begriffe wie ‚Männlichkeit‘ und ‚Ehre‘ von der SS ‚besetzt‘ und in SS-Richtlinien und -Befehle eingebettet? Warum, wie und mit welchen Konsequenzen kam es zu dieser Aneignung? Welche Implementierungsmechanismen hatten die Aufgabe, ‚Männlichkeit‘ und ‚Ehre‘ in Instanzen zu übersetzen, die eine kameradschaftliche Beziehung – ‚peer interaction‘ – innerhalb der SS erst möglich machte?
Besondere Beachtung wird im Projekt auch folgender Sachverhalt finden: Strafe und Beschämung waren die Verfahrensweisen gegen die ‚Ehrlosen‘, also jene, die sich den vorgegebenen Regeln und Erwartungen widersetzten. Insbesondere schlug sich dies in Strafen nieder, die SS-gerichtlich verordnete Entlassungen, Ausschlüsse, Inhaftierungen, Disziplinarmaßnahmen und soziale Ächtung umfassten, wobei gerade Scham und Beschämung innerhalb der SS als Instrument sozialer Kontrolle und Bestrafung dienten. Eine Analyse von ‚Ehre‘, ‚Männlichkeit‘ und den damit einhergehenden emotionalen Dynamiken innerhalb der SS ermöglicht es, die für das NS-Regime typischen Prozesse der Radikalisierung – sowohl in ihrer gewalttätigen als auch in ihrer selbstzerstörerischen Natur – zu verstehen.
Franziska A. Karpinski, B.A. in Nordamerika-Studien der FU Berlin (2011), M.A. in Holocaust- und Genozidstudien der Universität Amsterdam (2012, cum laude), ist seit Herbst 2014 Doktorandin an der Loughborough University. Für weitere Archivrecherchen wurde ihr ein EHRI-Fellowship am IfZ in München bzw. beim ITS in Bar Arolsen verliehen. Ihre jüngste Publikation: Sexual Violence in the Nazi Genocide – Law, Gender and Ideology, in: Uğur Ümit Üngör, Genocide, New Perspectives on its Causes, Courses and Consequences, Amsterdam 2016
Pavel Baloun
Junior Fellow (10/2017–07/2018)
„Massakriert sie alle!“ Kollektive Gewalt und die Dynamik tsiganophober Maßnahmen in der Tschechoslowakei 1918–1942
Das Forschungsvorhaben erforscht die einzelnen Maßnahmen zur Schaffung und Implementierung der gegen Roma gerichteten Schritte in der Tschechoslowakei während der Zwischenkriegszeit sowie der NS-Besatzung Böhmens und Mährens. Im Mittelpunkt der Analyse steht dabei der Umgang diverser staatlicher Einrichtungen, wie der Gendarmerie, der Gemeinden, Bezirkshauptmannschaften und Gerichte, mit den als ‚Zigeuner‘ stigmatisierten Menschen, wobei vor allem die konkreten Auseinandersetzungen über deren Status von Interesse sind. Auch die unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten und Verteidigungsstrategien der Betroffenen werden in die Untersuchung miteinbezogen. Ein weiteres Ziel ist, die Forderungen nach einer ‚Lösung der Zigeunerfrage‘ in den 1930er-Jahren nachzuzeichnen, um so die Dynamik(en) der romafeindlichen Maßnahmen am Beginn des Zweiten Weltkriegs mit seinen gewalttätigen Folgen ausloten zu können.
Pavel Baloun studiert historische Anthropologie und arbeitet zurzeit an seiner Dissertation an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Prager Karls-Universität. In Zusammenarbeit mit dem Institut Theresienstädter Initiative baut er im Rahmen eines Projekts eine Datenbank zu den Roma-Opfern des Holocaust in den böhmischen Ländern auf.
Elisabeth Weber
Junior Fellow (10/2017–07/2018)
Der Erste Weltkrieg und die Emanzipation der rumänischen Juden
Rumänien verfügte die Gleichstellung seiner jüdischen Bevölkerung erst unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Über die Frage, ob und wie die Juden Rumäniens zu emanzipieren seien, wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts heftig gestritten, das Thema beschäftigte Regierungen und jüdische Organisationen sowohl in Rumänien als auch in Westeuropa und in den USA. Das Forschungsvorhaben widmet sich der Debatte um die Gleichstellung der Juden Rumäniens während des Ersten Weltkriegs. Im Fokus der Analyse stehen der 1910 gegründete Verband der einheimischen Juden (Uniunea Evreilor Pământeni) und dessen Bestrebungen für die Emanzipation der rumänischen Juden und gegen den Antisemitismus der rumänischen Gesellschaft.
Da die Aktivitäten des Verbandes immer auf die Handlungen und Positionen der rumänischen Regierung, der Großmächte und der westlichen jüdischen Verbände bezogen blieben, werden – im Sinne der von Michael Werner und Bénédicte Zimmermann entwickelten Histoire croisée – alle diese Perspektiven in ihren vielfachen Verflechtungen untersucht und die Handlungslogiken der verschiedenen Akteure vor dem Hintergrund der sich während des Krieges international, national, regional wie innerjüdisch manifestierenden Konfliktlinien analysiert.
Elisabeth Weber ist Doktorandin am Forschungskolleg Der Erste Weltkrieg und die Konflikte der europäischen Nachkriegsordnung (1914–1923) oder: Die Radikalisierung des Antisemitismus in Europa am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Von 2009 bis 2013 wirkte sie an mehreren Ausstellungsprojekten des Deutschen Historischen Museums Berlin mit, seit 2016 ist sie an verschiedenen Buch- und Ausstellungsprojekten, u.a. für das Stadtmuseum Berlin, beteiligt.
Junior Fellowships 2017/2018 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Junior Fellowships für das Studienjahr 2017/2018 bekannt.
Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.
Als Junior Fellows können sich Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt bewerben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Die Junior Fellows werden bei ihren Forschungsvorhaben beratend sowohl vom VWI als auch von den Senior und Research Fellows unterstützt. Die Junior Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein und sich aktiv an der Forschungstätigkeit des Instituts zu beteiligen.
Eingereichte Projekte der Junior Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen den Fellows zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikel vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.
Die Dauer der Junior Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Das Stipendium beträgt € 1.200.- monatlich. Junior Fellows, die nicht in Wien ansässig sind, erhalten eine Wohnbeihilfe von € 340.- monatlich. Die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse) trägt das VWI. Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.
Die Auswahl der Junior Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.
Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:
- einem ausgefüllten Antragsformular,
- einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
- zwei Empfehlungsschreiben von akademisch ausgewiesenen Personen (bitte führen Sie an, wenn diese Schreiben gesondert übermittelt werden),
- einer Publikationsliste (falls anwendbar),
- einem aktuellen Lebenslauf mit Foto (fakultativ).
Die Anträge sind bis 29. Jänner 2017 in elektronischer Form (wenn möglich in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff "VWI-Junior Fellowships 2017/2018" an
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
zu richten. Sollten Sie keine Bestätigung über den Erhalt Ihres Antrages erhalten, ersuchen wir Sie, uns zu kontaktieren.
Die zukünftigen Junior Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.
Junior Fellowships 2018/2019 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Junior Fellowships für das Studienjahr 2018/2019 bekannt.
Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.
Als Junior Fellows können sich Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt bewerben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Die Junior Fellows werden bei ihren Forschungsvorhaben beratend sowohl vom VWI als auch von den Senior und Research Fellows unterstützt. Die Junior Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein und sich aktiv an der Forschungstätigkeit des Instituts zu beteiligen.
Eingereichte Projekte der Junior Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen den Fellows zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikel vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.
Die Dauer der Junior Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Das Stipendium beträgt € 1.200.- monatlich. Junior Fellows, die nicht in Wien ansässig sind, erhalten eine Wohnbeihilfe von € 340.- monatlich. Die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse) trägt das VWI. Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.
Die Auswahl der Junior Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.
Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:
- einem ausgefüllten Antragsformular,
- einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
- zwei Empfehlungsschreiben von akademisch ausgewiesenen Personen (bitte führen Sie an, wenn diese Schreiben gesondert übermittelt werden),
- einer Publikationsliste (falls anwendbar),
- einem aktuellen Lebenslauf mit Foto (fakultativ).
Die Anträge sind bis 31. Jänner 2018 in elektronischer Form (wenn möglich in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff "VWI-Junior Fellowships 2018/2019" an
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Die zukünftigen Junior Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.
Junior Fellowships 2019/2020 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Junior Fellowships für das Studienjahr 2019/2020 bekannt.
Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Bundeskanzleramt sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.
Als Junior Fellows können sich Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt bewerben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Die Junior Fellows werden bei ihren Forschungsvorhaben beratend sowohl vom VWI als auch von den Senior und Research Fellows unterstützt. Die Junior Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein und sich aktiv an der Forschungstätigkeit des Instituts zu beteiligen.
Eingereichte Projekte der Junior Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen den Fellows zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikel vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.
Die Dauer der Junior Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Das Stipendium beträgt € 1.200.- monatlich. Junior Fellows, die nicht in Wien ansässig sind, erhalten eine Wohnbeihilfe von € 340.- monatlich. Die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse) trägt das VWI. Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.
Die Auswahl der Junior Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.
Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:
- einem ausgefüllten Antragsformular,
- einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
- zwei Empfehlungsschreiben von akademisch ausgewiesenen Personen (bitte führen Sie an, wenn diese Schreiben gesondert übermittelt werden),
- einer Publikationsliste (falls anwendbar),
- einem aktuellen Lebenslauf mit Foto (fakultativ).
Die Anträge sind bis 13. Jänner 2019 in elektronischer Form (in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff „VWI-Junior Fellowships 2019/2020“ an
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zu richten. Sollten Sie keine Bestätigung über den Erhalt Ihres Antrages erhalten, ersuchen wir Sie, uns zu kontaktieren.
Die zukünftigen Junior Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.