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News – Veranstaltungen – Calls

24. April 2024 19:00
BuchpräsentationIngeborg Bachmann, Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin, Nelly Sachs: Über Grenzen sprechend. Briefe. Piper/Suhrkamp, München, Berlin, Zürich 2023
Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur im Austausch, nun werden ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs erstmals zugänglich gemacht. Die Briefe geben Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische S...Weiterlesen...
02. Mai 2024 18:30
Simon Wiesenthal LectureEdyta Gawron: Never Too Late to Remember, Never Too Late for Justice! Holocaust Research and Commemoration in Contemporary Poland
In 1994, Simon Wiesenthal received a doctorate honoris causa from the Jagiellonian University in Krakow for his lifelong quest for justice – half a century after he had been, for a short time, prisoner of the local Nazi Concentration Camp (KL) Plaszow. The 1990s were the decade when t...Weiterlesen...
07. Mai 2024 00:00 - 04. Juni 2024 00:00
WorkshopDealing with Antisemitism in the Past and Present. Scientific Organisations and the State of Research in Austria
This series of talks, presented by antisemitism experts from different organisations that research antisemitism using a variety of academic approaches, aims to provide a snapshot of historical evolutions, current events, prevalent perceptions and declared (and undeclared) attitudes. I...Weiterlesen...
14. Mai 2024 08:45 - 16. Mai 2024 16:30
TagungQuantifying the Holocaust. Classifying, Counting, Modeling: What Contribution to Holocaust History?
About the conference: https://quantiholocaust.sciencesconf.org/ Programme timed on the basis of 15-minute presentations + 15-minute discussions; short breaks and lunches Day 1 Tuesday, 14 May 2024Centre Malher (9 rue Malher 75004 Paris/amphi Dupuis) From 8.45 am: Welcome9.30 am...Weiterlesen...
24. Mai 2024 18:00
InterventionLange Nacht der Forschung 2024
2024 öffnet das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) in der Langen Nacht der Forschung wieder seine Tore und lädt Interessierte in seine Räumlichkeiten am Rabensteig 3 ein. Im Rahmen von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Präsentationen bieten VWI-Team und Gäste Einb...Weiterlesen...

Thomas Chopard

Research Fellow (02/2019–07/2019)

 

Kreuz und quer durch Mittel- und Osteuropa. Migrationen von Jüdinnen und Juden nach dem Holocaust in transnationaler Perspektive

 

CHOPARDDas Projekt wird eine umfassende Untersuchung der jüdischen Massenmigrationen nach dem Holocaust bieten, die Gründe dafür sowie die einzelnen Migrationsrouten und die rechtliche Behandlung von Emigrantinnen und Emigranten analysieren. Es wird die Wege der Migranten aus ihren jeweiligen Heimatländern bis zu ihrer Abreise aus Europa nachzeichnen. Dabei werden transnationale Ansätze mit der Methode der Mikrohistorie kombiniert, um das globale Phänomen der Migration besser fassen zu können. Durch die genaue Untersuchung des ständigen Wandels legaler und humanitärer Kategorien, aber auch von deren konkreten Implementierung, fokussiert das Projekt auf die Umsetzung einer Politik der ‚Gastfreundschaft‘ für jüdische Migrantinnen und Migranten nach dem Holocaust mithilfe der Kategorie der „Jewish Displaced Persons“.

 

Thomas Chopard promovierte an der L´École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Frankreich und war bis vor kurzem Postdoc am Institute of Historical Research der Universität London. Nach seinem Forschungsschwerpunkt antijüdische Gewalt in Mittel- und Osteuropa 1921–1924, beschäftigt er sich zurzeit mit jüdischen Migrationen nach dem Holocaust.

Vojin Majstorović

Research Fellow (10/2017–07/2018)

 

Die Rote Armee und der Holocaust 1939–1948

 

MAJSTOROVICWie ging die Sowjetarmee mit den Überlebenden und Tätern der Shoah im und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, am Balkan und in Ostmitteleuropa um? Die Studie beleuchtet die strategischen Vorgangsweisen der Roten Armee gegenüber Tätern, Überlebenden sowie deren Eigentum, die offizielle Linie des Militärs bezüglich des Holocaust, die Benutzung der NS-Verbrechen gegen Juden in der sowjetischen Kriegspropaganda, die Einstellung der Truppen zum Genozid sowie die Interaktion zwischen jüdischen Überlebenden und Sowjetsoldaten. Schließlich möchte das Projekt ausleuchten, wie die Rote Armee den Holocaust an der Ostfront beendete und was der sowjetische Sieg für Überlebende, Täter und Befreier bedeutete.

 

Vojin Majstorović promovierte 2017 an der Universität Toronto. Er war Fellow am United States Holocaust Memorial Museum in Washington, DC, sowie am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte der Universität München. Sein Forschungsschwerpunkt ist das politische Engagement der Sowjetunion am Balkan und in Mitteleuropa in den 1940er-Jahren. Seine jüngste Veröffentlichung: The Red Army in Yugoslavia, 1944–1945, in: Slavic Review 75 (2016) 2, 396-421.

Research Fellowships 2017/2018 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)

 

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Research Fellowships für das Studienjahr 2017/2018 bekannt.

 

Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.

 

Als Research Fellows können sich promovierte Forscherinnen und Forscher bewerben, die bereits wissenschaftliche Publikationen vorgelegt haben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Es wird erwartet, dass Research Fellows die wissenschaftliche Arbeit des Instituts fördern und die Junior Fellows bei ihren Forschungsvorhaben beratend unterstützen. Die Research Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein.

 

Eingereichte Projekte der Research Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen ihnen zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikrl vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.

 

Die Dauer der Research Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Die Höhe des Stipendiums beträgt € 2.200.- monatlich. Zusätzlich trägt das VWI die Unterkunftskosten (bis € 800.-) während des Aufenthalts sowie die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse). Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.

 

Die Auswahl der Research Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.

 

Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:

 

  • einem ausgefüllten Antragsformular,
  • einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
  • einer Publikationsliste und einem Lebenslauf mit Foto, falls die entsprechenden Felder nicht schon im Antragsformular ausgefüllt worden sind (fakultativ).

 

Die Anträge sind bis 29. Jänner 2017 in elektronischer Form (in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff "VWI-Research Fellowships 2017/2018" an

 

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

 

zu richten. Sollten Sie keine Bestätigung über den Erhalt Ihres Antrages erhalten, ersuchen wir Sie, uns zu kontaktieren.

 

Die zukünftigen Research Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.

Research Fellowships 2018/2019 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)

 

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Research Fellowships für das Studienjahr 2018/2019 bekannt.

 

Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.

 

Als Research Fellows können sich promovierte Forscherinnen und Forscher bewerben, die bereits wissenschaftliche Publikationen vorgelegt haben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Es wird erwartet, dass Research Fellows die wissenschaftliche Arbeit des Instituts fördern und die Junior Fellows bei ihren Forschungsvorhaben beratend unterstützen. Die Research Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein.

 

Eingereichte Projekte der Research Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen ihnen zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikrl vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.

 

Die Dauer der Research Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Die Höhe des Stipendiums beträgt € 2.200.- monatlich. Zusätzlich trägt das VWI die Unterkunftskosten (bis € 700.-) während des Aufenthalts sowie die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse). Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.

 

Die Auswahl der Research Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.

 

Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:

 

  • einem ausgefüllten Antragsformular,
  • einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
  • einer Publikationsliste und einem Lebenslauf mit Foto, falls die entsprechenden Felder nicht schon im Antragsformular ausgefüllt worden sind (fakultativ).

 

Die Anträge sind bis 31. Jänner 2018 in elektronischer Form (in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff "VWI-Research Fellowships 2018/2019" an

 

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zu richten. Sollten Sie keine Bestätigung über den Erhalt Ihres Antrages erhalten, ersuchen wir Sie, uns zu kontaktieren.

 

Die zukünftigen Research Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.

Research Fellowships 2019/2020 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)

 

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Research Fellowships für das Studienjahr 2019/2020 bekannt.

 

Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Bundeskanzleramt sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.

 

Als Research Fellows können sich promovierte Forscherinnen und Forscher bewerben, die bereits wissenschaftliche Publikationen vorgelegt haben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Es wird erwartet, dass Research Fellows die wissenschaftliche Arbeit des Instituts fördern und die Junior Fellows bei ihren Forschungsvorhaben beratend unterstützen. Die Research Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein.

 

Eingereichte Projekte der Research Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen ihnen zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikrl vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.

 

Die Dauer der Research Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Die Höhe des Stipendiums beträgt € 2.200.- monatlich. Zusätzlich trägt das VWI die Unterkunftskosten (bis € 700.-) während des Aufenthalts sowie die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse). Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.

 

Die Auswahl der Research Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.

 

Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:

 

  • einem ausgefüllten Antragsformular,
  • einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
  • einer Publikationsliste und einem Lebenslauf mit Foto, falls die entsprechenden Felder nicht schon im Antragsformular ausgefüllt worden sind (fakultativ).

 

Die Anträge sind bis 13. Jänner 2019 in elektronischer Form (in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff „VWI-Research Fellowships 2019/2020“ an

 

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zu richten. Sollten Sie keine Bestätigung über den Erhalt Ihres Antrages erhalten, ersuchen wir Sie, uns zu kontaktieren.

 

Die zukünftigen Research Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.

Research Fellowships 2020/2021 des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI)

 

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) gibt die Ausschreibung seiner Research Fellowships für das Studienjahr 2020/2021 bekannt.

 

Das VWI ist eine noch zu Lebzeiten von Simon Wiesenthal initiierte und konzipierte, vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Bundeskanzleramt sowie von der Stadt Wien geförderte wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation von Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust. Schwerpunkt der Forschungsarbeit ist der Holocaust in seinem europäischen Zusammenhang, einschließlich seiner Vor- und seiner Nachgeschichte.

 

Als Research Fellows können sich promovierte Forscherinnen und Forscher bewerben, die bereits wissenschaftliche Publikationen vorgelegt haben. Sie erhalten am Institut die Möglichkeit, einem selbst gewählten Forschungsvorhaben im Bereich der Holocaust-Forschung nachzugehen. Ziel des Aufenthaltes am VWI ist über die Forschungstätigkeit hinausgehend die Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion mit den anderen Fellows am Institut. Es wird erwartet, dass Research Fellows die wissenschaftliche Arbeit des Instituts fördern und die Junior Fellows bei ihren Forschungsvorhaben beratend unterstützen. Die Research Fellows sind verpflichtet, regelmäßig am VWI anwesend zu sein.

 

Eingereichte Projekte der Research Fellows behandeln die Forschungsthematik des VWI; Fragestellung, Verfahren und Methoden stehen frei. Die Bestände des institutseigenen Archivs stehen ihnen zur Verfügung. Ihre Einbeziehung in die Forschungsarbeit ist erwünscht. Ergebnisse werden im Kreis der Fellows diskutiert und in regelmäßigen Abständen einem größeren Publikum präsentiert. Am Ende des Aufenthalts ist ein Artikrl vorzulegen, der begutachtet und im E-Journal des VWI, S:I.M.O.N. – Shoah: Intervention. Methods. Documentation. veröffentlicht wird.

 

Die Dauer der Research Fellowships beträgt mindestens sechs, maximal elf Monate. Die Fellows erhalten am VWI einen Arbeitsplatz mit EDV- und Internet-Zugang. Die Höhe des Stipendiums beträgt € 2.200.- monatlich. Zusätzlich trägt das VWI die Unterkunftskosten (bis € 700.-) während des Aufenthalts sowie die Kosten der An- und Abreise (Economy bzw. Bahnfahrt 2. Klasse). Für Recherchen außerhalb Wiens oder eventuell anfallende Kopierkosten außer Haus steht ein einmaliges Budget in der Höhe von weiteren € 500.- zur Verfügung.

 

Die Auswahl der Research Fellows erfolgt durch den Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des VWI.

 

Eine Bewerbung ist mit folgenden Unterlagen in Deutsch oder Englisch möglich:

 

  • einem ausgefüllten Antragsformular,
  • einer ausführlichen Beschreibung des Forschungsvorhabens, die die Ziele des Projekts enthält, den Forschungsstand und methodische Überlegungen (maximal 12.000 Anschläge)
  • einer Publikationsliste und einem Lebenslauf mit Foto, falls die entsprechenden Felder nicht schon im Antragsformular ausgefüllt worden sind (fakultativ).

 

Die Anträge sind bis 12. Jänner 2020 in elektronischer Form (in einem PDF-Dokument zusammengefasst) mit dem Betreff „VWI-Research Fellowships 2020/2021“ an

 

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

 

zu richten. Sollten Sie keine Bestätigung über den Erhalt Ihres Antrages erhalten, ersuchen wir Sie, uns zu kontaktieren.

 

Die zukünftigen Research Fellows werden angehalten, zu versuchen, einen Teil ihrer Fellowships über ein Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich zu finanzieren, und nach der Benachrichtigung über die Zuerkennung des Fellowships einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.

Mark Lewis

Research Fellow (10/2016-06/2017)

 

Eine Geschichte der Wiener Polizei. Kontinuitäten und Brüche, 1914–1945

 

LEWIS 02Kontinuitäten und Brüche prägen die Wiener politische Polizei zwischen Erstem Weltkrieg, Erster Republik, dem ‚Ständestaat‘ und der NS-Zeit. Die Studie wird dabei vier Hypothesen zu verifizieren versuchen: Dass und wie die polizeiliche Bürokratie von einer zuverlässigen und dem Staat unterstellten Staatseinrichtung zu einem gesetzlich nur minimal beschränkten Gewaltapparat wurde; dass und wie verdächtige und staatsfeindliche Personen in jeder Ära neu definiert und kategorisiert wurden, Vorurteile gegen Slawen, Juden, Roma und Frauen zunahmen; sowie dass und wie schließlich Ermittlungstechniken und Fachwissen durch das Gebot politischer Zuverlässigkeit und letztendlich durch Gewalt ersetzt wurden. Zuletzt wird das Projekt versuchen, eine Datenbank zu erstellen, über die der soziale Hintergrund und die Tätigkeit der Wiener Gestapo-Mitglieder abgefragt werden kann.

  

Mark Lewis ist Assoz. Professor für europäische Geschichte an der City University of New York, College of Staten Island. Seine Forschungsbereiche sind die Geschichte des internationalen Strafrechts sowie der politischen Polizei in Zentraleuropa und im Balkan. Er ist der Verfasser von The Birth of the New Justice: The Internationalization of Crime and Punishment, 1919-1950, Oxford 2016.

Sarah Cramsey

Research Fellow (12/2016-08/2017)

 

Bürgerrecht, Zugehörigkeitsgefühl und ‚Ethnische Revolution‘ in Polen und der Tschechoslowakei, 1918–1948

 

CRAMSEY

Allgemein wird die Geschichte des Staates Israel als eine Erzählung vorgebracht, die mit Theodor Herzl beginnt und durch den Holocaust ihre letzte Ausgestaltung erhält. Dieses Vorhaben hingegen betrachtet die Lösung der Frage einer jüdischen politischen oder staatlichen Zugehörigkeit nicht als Endpunkt, sondern als ein unerwartetes Ergebnis transnationaler Debatten, diplomatischer Manöver, demografischen Drucks und politischer Maßnahmen auf lokaler, staatlicher und internationaler Ebene. Erforscht werden dafür Fragen jüdischer Ethnizität, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeitsgefühl vor der Gründung Israels, wobei der Fokus auf Antworten damaliger ostmitteleuropäischer – jüdischer und nichtjüdischer Akteure liegt. Dabei soll gezeigt werden, wie die ‚Lösung‘ von Fragen jüdischer Zugehörigkeit in Ostmitteleuropa, eine Synekdoche für eine noch nie dagewesene Nationalisierung dieses regionalen Raumes in einen allgemeineren Sinn bot: Die ethnische Bevölkerungsentflechtung und Homogenisierung der Region nach 1945 erforderte die gleichzeitige Akzeptanz einer jüdischen Heimat in Palästina als ein territoriales nationalistisches Projekt.

 

Sarah A. Cramsey ist Professor of Practice für Jewish Studies an der Tulane University in New Orleans. Sie promovierte in Geschichte an der University of California, Berkeley, hält aber auch Abschlüsse der Oxford University und des College William & Mary in Virginia. Ihre Forschungsaufenthalte in der Tschechischen Republik, in Polen, Großbritannien, Israel und den USA wurden u.a. vom Boren Programm des National Security Education Programs, Fulbright, der Mellon Foundation, the Institute for International Education und dem Deutschen Historischen Institut gefördert.

Irina Marin

Research Fellow (10/2016-08/2017)

 

Bäuerliche Gewalt und Antisemitismus im Dreiländereck Österreich-Ungarn, Russland und Rumänien, 1880–1914

 

MARIN04Die Bauernunruhen und Agrarrebellionen, die das Dreiländereck Österreich-Ungarn, Russland und Rumänien an der Wende zum 20. Jahrhundert kennzeichneten, dienen der Studie als Hintergrund und als Bindeglied für eine umfassende, transnationale und vergleichende Darstellung sowohl des Rechtsstatus als auch des Schicksals der jüdischen Bevölkerung in der Region. Welche Position Juden in den Modernisierungsprozessen der Region einnahmen, wird dabei ebenso zu untersuchen sein, wie die Frage, wie diese Prozesse innerhalb der einzelnen Nationswerdungen begrifflich eingesetzt und mittelfristig konzeptualisiert wurden.

  

Irina Marin promovierte am University College London. Sie arbeitet zur Zeit an einem Projekt über den Zusammenhang von ländlicher Gewalt und Antisemitismus in Osteuropa. Die Schwerpunkte ihrer bisherigen Arbeiten waren Identitätspolitiken in der Donaumonarchie, Studien zu Grenzregionen und sozialen Konflikten.

Dimitrios Varvaritis

Research Fellow (10/2016-08/2017)

 

Antisemitische Diskurse in Griechenland nach der Shoah, 1944–1949

 

VARVARITISMit der Befreiung waren die griechischen Überlebenden der Shoah mit denselben Fragen konfrontiert wie die Juden im übrigen Europa: Für einen Neubeginn mussten sie sich Unterkunft und Arbeit sichern, die Restitution geraubten Besitzes einleiten und Trauerarbeit für den Verlust von Familien und der Zerstörung ihrer Gemeinden leisten. Gleichzeitig waren sie aber der Gleichgültigkeit, wenn nicht sogar Feindseligkeit breiter Teile der nichtjüdischen, griechischen Bevölkerung ausgesetzt. Das Projekt wird die zahlreichen antisemitischen Manifestationen von 1944, dem Jahr der Befreiung, bis zum Ende des Bürgerkriegs 1949 dokumentieren und analysieren. Auch wird zu klären sein, inwieweit der Antisemitismus nach dem Holocaust mit früheren Fällen von Judenfeindlichkeit in Verbindung stand bzw. inwieweit lokale Bedingungen oder die Landespolitik bei diesen Aktionen eine Rolle spielte. 

 

Dimitrios Varvaritis studierte Recht an der Universität Sydney und Geschichte in London, wo er am King‘s College in Geschichte promovierte. Seine zentralen Forschungsfelder sind die Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden in Griechenland und im ostmediterranen Raum. Er ist Mitautor der Edition Sephardi Lives: A Documentary History 1700–1950, Stanford 2014.

Rory Yeomans
Research Fellow (10/2015 - 03/2016)


Opfer, Nutznießer, Verbraucher. Gesellschaftliche Mobilität, der Holocaust und die Ökonomie der Zerstörung in Kroatien 1941-1945


YeomansDas Forschungsvorhaben versucht, eine auf den ersten Blick trügerisch einfache Frage zu beantworten: Wie beeinflusst Massenterror den ökonomischen und politischen Alltag? Und wie verhandeln sowohl Opfer als auch potenzielle Nutznießer dieses System? Indem das Projekt den Holocaust in Kroatien als Fallstudie nimmt, untersucht es das erste Jahr des faschistischen unabhängigen Kroatiens, das 1941 von der Ustaša gegründet wurde. Mit Fokus auf die ökonomische Vernichtung der serbischen und jüdischen Elite des Landes, untersucht das Projekt die unterschiedlichen Ansätze, wie einzelne Serben und Juden versuchten, ihre Enteignung und Beraubung zu verhandeln. Gleichzeitig versucht es einen internen Blick auf den Terror zu ermöglichen, indem es die Arbeitsweise, die Pläne und Absichten jener Ämter und Einrichtungen beschreibt, die mit der Umsetzung der ‚Endlösung der serbischen und jüdischen Frage’ betraut wurden. Erörtert wird des Weiteren auch, wie die Demontage der serbischen und jüdischen Mittelschichten das alltägliche Wirtschafts-, Handels- und Arbeitsleben beeinflusste, die Nachfrage nach Konsumartikeln, sozialer Mobilität und Karrieremöglichkeiten in einer Zeit der Knappheit und des Mangels nährte, während sie die ungleiche Verteilung von wirtschaftlicher Potenz, Ressourcen und Lebenshaltungskosten nur verschärfte.

 

Rory Yeomans, PhD an der University College London. Er war Fellow am Centre for Advanced Study in Sofia und Cantemir Fellow an der University of Oxford, seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte des faschistischen Kroatiens. Er ist Autor von Visions of Annihilation: the Ustasha Regime and the Cultural Politics of Fascism und Herausgeber von The Utopia of Terror: Life and Death in Wartime Croatia.

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