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Fellows aktuell

 

VWI-Fellowships

 

Durch den laufenden Austausch von Gastforscherinnen und -forschern in Form von Senior-, Research- und Junior-Fellowships, sichert das VWI die laufende Innovation seiner Forschungsagenden. Junge Forscherinnen und Forscher und erfahrene Wissenschafterinnen und Wissenschafter sollen so in einem wechselseitigen Dialog ihre Fragestellungen erarbeiten, die Ergebnisse in Form von Tagungen, Vorträgen und Publikationen der Öffentlichkeit präsentieren und ihr Wissen in laufende Forschungs- und Vermittlungsprojekte einbringen. Auf diese Weise bietet das jährlich ausgeschriebene Fellowship-Programm dem VWI die Chance, die besten und interessantesten Forscherinnen und Forscher unterschiedlichen Alters und aus diversen wissenschaftlichen Disziplinen aus dem In- und Ausland nach Wien zu holen bzw. temporär an das Institut zu binden, ohne deren akademische oder sonstige Karrieren zu unterbrechen. Ziel des Programms ist es, durch eine breite Streuung des regionalen Hintergrunds, der methodischen Zugänge und die Mischung der akademischen Disziplinen die Diversität des Programms zu sichern.

 

VWI-Fellows werden während ihres Aufenthaltes in Wien vom VWI akademisch und organisatorisch betreut. Sie müssen ein Kolloquium zu ihrem Forschungsthema halten, eine ausgewählte Quelle oder eine Methode, die für ihre Arbeit von Relevanz ist, in einem Methoden- und Quellenseminar gemeinsam mit den anderen Fellows unter der Leitung der Forschungsdirektion, den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bzw. der Geschäftsführung vorstellen bzw. erörtern. Nach Abschluss ihres Aufenthaltes müssen sie weiters einen wissenschaftlichen Artikel für die elektronische Zeitschrift des Instituts S:I.M.O.N.– Shoah: Intervention. Methods. Documentation. verfassen, der vor der Veröffentlichung einem Peer-Review-Verfahren unterliegt.

 

Seit dem akademischen Jahr 2020/2021 fördert die Gerda Henkel Stiftung Research Fellowships des VWI.

 

Das erste Fellowship-Programm des VWI wurde mit dem Studienjahr 2012/13 am 1. Oktober 2012 mit zwei Senior, zwei Research und vier Junior Fellows gestartet. Inzwischen haben etwa fünfzig Forscherinnen und Forscher aus den unterschiedlichsten Disziplinen ein Fellowship am VWI absolviert, sind zu VWI-Alumnae bzw. -Alumni geworden.
Die Ausschreibung der Fellowships erfolgt jeweils im November eines Jahres unmittelbar nach der jährlichen Sitzung des Internationalen Wissenschaftlichen Beirats mit einer Bewerbungsfrist bis ca. Mitte Februar des Folgejahres. Über die Vergabe der Fellowships entscheidet ohne Ausnahme eine vom Beirat eingesetzte Subkommission.

 

Conny Kristel EHRI Fellowships

 

Fellowships im Rahmen des EU-Projekts European Holocaust Research Infrastructure fördern die Holocaustforschung, indem sie den Zugang sowohl zu holocaustbezogenen Sammlungen als auch zum Know-how im Bereich der Digital Humanities erleichtern. Sie sind für jüngere Wissenschafterinnen und Wissenschafter mit beschränkten Ressourcen vor allem aus den ostmittel- und osteuropäischen Ländern gedacht: Fellowships über vier bis sechs Wochen sind eher die Ausnahme. Die einzelnen, über EHRI-2 miteinander vernetzten Institutionen in Europa, den USA und Israel erhielten für diese Fellowships bestimmte Zeitkontingente: das VWI 2016 bis 2018 in Summe 19 Wochen.

 

Mit Start von EHRI-3 wurde das Programm noch erweitert und den Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt angepasst. Im Gedenken an die im Oktober 2018 verstorbene erste Projektdirektorin von EHRI wurden die Fellowships nach Conny Kristel benannt.

 

VWI-Fortunoff-Fellowships

 

Das Fortunoff Video Archive an der Universität Yale und das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) schreiben seit 2018/2019 alljährlich ein gemeinsames Fellowship-Programm aus. Das Fortunoff Archiv ist ein abgeschlossener Bestand der Handschriftensammlung der Sterling Memorial Library der Yale University mit mehr als 4.000 Zeugenberichten von Überlebenden des Holocaust. Seit Anfang 2017 gibt es bereits die Möglichkeit diese Bestände – mehr als 10.000 Stunden an Videomaterial – auch über das Archiv des VWI einzusehen.

 

Die/Der Fellow bearbeitet am VWI ein Thema ihrer/seiner Wahl und benutzt dafür mittels eines online-Zugangs die Fortunoff-Sammlung. Darüberhinaus wird im Rahmen dieses Fellowships eine Zeugenaussage – vorzugsweise in einer ‚kleinen’ Sprache des europäischen Ostens – aus den Beständen transkribiert, annotiert, kommentiert und kritisch bearbeitet. Eine kurze Einführung und die Kontextualisierung machen die Zeugenaussage auch einem nichtakademischen Publikum leichter verständlich. Die kritische Ausgabe wird nach Abschluss des Fellowships sowohl auf der Homepage des Fortunoff-Archivs als auch der des VWI online gestellt.

 

Der Call for Papers erfolgt gleichzeitig mit jenem zu den VWI-Fellowships. Über die Auswahl entscheidet eine Subkommission, in der je eine Person aus dem Internationalen Wissenschaftlichen Beirat, dem VWI und der Yale University vertreten ist.

 

Dubnow-Wiesenthal-Fellowships

 

Im Sommer 2017 fassten die Leitungen des Leipziger Simon-Dubnow-Instituts und des VWI die Möglichkeit eines gemeinsamen Fellowships ins Auge, wobei bei der Themenauswahl die jeweiligen Forschungsschwerpunkte – ‚Jewish Studies’ bzw. Antisemitismus, Holocaust und Rassismus – der beiden Einrichtungen zusammengeführt werden sollen. Nach einem ersten Probelauf wird über die weitere Antragstellung, die künftigen Auswahlkriterien entschieden bzw. muss die Finanzierung – ausschließlich über Drittmittel – gesichert werden.

 

Ernst Mach-Stipendium

 

Das Ernst Mach-Stipendium wurde nach dem bedeutenden österreichischen Physiker und Philosophen Ernst Mach (1838-1916) benannt. Dieses Stipendienprogramm wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) finanziert und ist ein Angebot an Studierende und Lehrende ausländischer Universitäten, einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Österreich zu absolvieren. Das VWI betreut von Fall zu Fall ForscherInnen im Rahmen dieses Programms und nimmt sie in sein Fellowship-Programm auf.

 

 

Artist-in-Residence

 

Mit diesem, aus Drittmitteln geförderten Programm erschließt das VWI mithilfe von Kulturschaffenden ein über die drei Aktivitätssäulen des VWI – Dokumentation, Forschung, Vermittlung – hinausgehendes Feld in der Auseinandersetzung mit dem und der Erinnerung an den Holocaust. Seit den 1980er-Jahren ist die Erinnerungspolitik und die zentrale Stellung des Holocaust darin auch zu einer geschichts-, kultur- und kunstpolitischen Debatte geworden. Dahinter steht auch die Erkenntnis, dass wissenschaftliche Vorträge und Texte nur über eine limitierte Reichweite verfügen, nur ein begrenztes Publikum ansprechen. Artist-in-Residence ist der Versuch, auch eine breitere, nicht nur akademisch interessierte Öffentlichkeit für die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Holocaust, einschließlich dessen Vorgeschichte und Folgen, zu gewinnen, sie mit unerwarteten, sogar provokativen Mitteln mit historischen und politischen Fragen zu konfrontieren. Künstlerische Interventionen und Aktionen können hier eben auf Möglichkeiten zurückgreifen, welche gleichzeitig verschiedene Wahrnehmungsmodi miteinander verknüpfen und in der Lage sind, auditiv-visuelle oder taktil-visuelle Sensorien zu aktivieren. Dabei sollen traditionelle Auffassungen in den verschiedensten Kontexten problematisiert werden.

 

Ein innovativer und experimenteller Umgang mit Fragen der Darstellung und Erinnerung an die Shoah in enger Anbindung an aktuelle Forschungsergebnisse kann nachhaltiger wirken als bloße Wissensvermittlung und kann zur selbstständigen Auseinandersetzung mit Problemen und Fragen motivieren.

 

Das Programm wird von Interventionen im öffentlichen Raum, Kolloquien und Erörterungen der Ergebnisse begleitet.

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Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) wird gefördert von:

 

bmbwf 179

 

wienkultur 179

 

  BKA 179