Neuerscheinungen in den Publikationsreihen des VWI
Mit der Veröffentlichung der redigierten Vorträge am Workshop Storylines and Blackboxes. Konstellationen auto/biographischer Erzählungen über Gewalterfahrungen im Kontext des Zweiten Weltkrieges im Mai 2014 setzt das VWI seine Buchreihe Beiträge zur Holocaustforschung des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) im Wiener Verlag new academic press fort. Der von der Zeithistorikerin Johanna Gehmacher und der europäischen Ethnologin Klara Löffler herausgegebene Band 4 der VWI-Beiträge – Storylines and Blackboxes. Autobiografie und Zeugenschaft in der Nachgeschichte von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg – setzt sich mit den unterschiedlichen Gewalterfahrungen im Kontext dieser Zeit auseinander: Ziel des Bandes ist es, die Interaktionen und Überlagerungen zwischen Autobiografie und Zeugenbericht mithilfe unterschiedlicher Disziplinen ‚zum Sprechen’ und ins Gespräch zu bringen.
Kurz nach Anlaufen des oscarprämiierten Filmes Son of Saul von László Nemes griff Georges Didi-Huberman in die vor allem im deutschen Sprachraum heftig geführte Debatte um das Werk ein. Der Jungregisseur hatte sich auf das Tabu eingelassen, dem Auschwitzer Sonderkommando filmisch bis an die Türen der Gaskammer und weiter zu folgen, den Massenmord darzustellen. Der offene Brief des französischen Kunsthistorikers und Philosophen an den Filmemacher, Sortir du Noir, ist nun in der Übersetzung von Markus Sedlaczek unter dem Titel Aus dem Dunkel heraus als Band 2 der VWI-Studienreihe greifbar: „Ihr Film Son of Saul ist ein Monstrum. Ein Monstrum, das notwendig, kohärent, heilbringend und unschuldig ist.“